Auf herzliche Einladung des Bonner Bürgermeisters Jürgen Nimptsch tagte die diesjährige Mitgliederversammlung am 7. November 2009 im Gobelinsaal des Alten Rathauses in Bonn. Am Abend zuvor hatten sich Vorstand und Beirat von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. bereits in der Konrad-Adenauer Stiftung in Bonn-St. Augustin getroffen. Die friedliche Revolution in der DDR stand im Mittelpunkt der Rede des Vorsitzenden auf der Mitgliederversammlung – und auch die Bonner Erklärung, die von den Mitgliedern verabschiedet wurde, beschäftigt sich mit den Ereignissen von 1989, lenkt allerdings auch
den Blick auf das schicksalhafte Datum des 9. November, der nicht nur für den Fall der Berliner Mauer, sondern auch für die Pogromnacht 1938 und weitere Ereignisse der deutschen Zeitgeschichte steht. "Der 9. November ist und bleibt ein zwiespältiges Datum in der deutschen Geschichte", so Joachim Gauck. Er betonte aber zugleich: "Trotz enttäuschter Hoffnungen und wirtschaftlicher Probleme im vereinigten Deutschland darf die Erinnerung an die kollektiven Momente der Freude nicht verblassen".
Außerdem diskutierte die Mitgliederversammlung die Frage, wie gegen die besorgniserregenden extremistischen Tendenzen in Deutschland vorzugehen ist und verabschiedete die Entschließung „Extremismus gemeinsam bekämpfen“, in der Bundesregierung und Parlament u.a. dazu aufgefordert werden, die bewährten Beratungsprojekte zur Bekämpfung von politischem Extremismus, wie z.B. die „Online-Beratung gegen Rechtsextremismus, langfristig abzusichern. Hildegard Hamm-Brücher, ehemalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt, betonte im Zusammenhang mit der Extremismusbekämpfung die Wichtigkeit der Demokratieförderung- und -erziehung, die besonders in den Schulen ansetzen müsse. Mit diesem Thema wird sich auch eine Tagung 2010 beschäftigen, zu der alle Pädagoginnen und Pädagogen der Vereinigung eingeladen werden.
Der 9. November als schicksalhaftes Datum der deutschen Geschichte - Bonner Erklärung
Gemeinsam Extremismus bekämpfen