Appell an die Schulen: Jüdisches Museum in Rendsburg nicht ignorieren

Presseerklärung der Landesarbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Uns fehlt es am Verständnis, dass im Vergleich zu Schulen aus anderen Teilen des Landes gerade weiterführende Schulen aus der Region Rendsburg das Jüdische Museum in Rendsburg so wenig besuchen. Diese Gedenkstätte ist als Lernort in besonderer Weise  geeignet, den heranwachsenden Schülerinnen und Schülern das Schicksal von Menschen jüdischen Glaubens vor und während der NS-Zeit zu vermitteln.

Dies erklärte der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der überparteilichen Vereinigung „Gegen Vergessen-Für Demokratie“ , Günter Neugebauer, nach einer Tagung der von ihm geführten Arbeitsgruppe im Jüdischen Museum, an der auch der Landesbeauftragte für politische Bildung, Dr. Christian Meyer-Heidemann, teilnahm. Die Mitglieder hatten sich zuvor von der neuen Leitung der Gedenkstätte, Jonas Kuhn, über die geplante Neuausrichtung der Struktur und Aufgabenstellung informieren lassen. Dabei erfuhren die Teilnehmer auch, dass der Besuch von Schulen aus der Region Rendsburg zu wünschen lässt.

Die Arbeitsgruppe war sich einig, dass alle Schülerinnen und Schüler einmal in ihrem Schulleben eine Gedenkstätte besuchen sollten, in der an die während der NS-Zeit begangenen Verbrechen erinnert wird, um gegenüber neuen rechtsextremistischen Aktivitäten gefeit zu sein. Neugebauer forderte die Schulräte auf, in den Schulleiterversammlungen auf die Bedeutung des Besuchs von solchen Lernorten wie das Jüdische Museum hinzuweisen.