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Nordhausen im Ersten Weltkrieg 1914 - 1918

Montag, 12. November 2018

Die Nordhäuser verfolgen in der ersten Zeit des im August 1914 ausgebrochenen Ersten Weltkriegs das aktuelle Geschehen. Fast täglich bringen die Nordhäuser Zeitungen Extrablätter mit Tagesberichten der Heeresleitung heraus:
Den Nordhäuser Bahnhof passieren täglich 40 - 50 Züge, was eine enorme Steigerung gegenüber Friedenszeiten darstellt; Die Kriegsbegeisterung legt sich bald, als die Einwohner große Einschränkungen im Alltagsleben erfahren und die ersten Gefallenenmeldungeneintreffen; Von 1914 bis 1918 werden 6.500 Einwohner zum Kriegsdienst einberufen; Es müssen Abgaben, wie Pferde und Wagen, Feldstecher, Küchengeräte oder die größte Glocke der Petrikirche, geleistet werden; In zahlreichen Schul- und Fabrikgebäuden werden Reservelazarette eingerichtet; Frauen sind in den Lazaretten oder auch in Fabriken im Einsatz; Im März 1915 wird die Brotkarte eingeführt; ein Wohlfahrtsamt und eine Kriegsküche für Bedürftige und Hinterbliebene werden notwendig; Im Dezember 1916 wird der Kriegshilfsdienst per Gesetz eingeführt;
Am 29. September 1917 wird in Nordhausen das neue Stadttheater eingeweiht, ein kurioser Vorgang mitten im Kriegt; Hunger, Mangel an Heizmaterial und Grippeepidemien verstärken die Kriegsmüdigkeit; Bis zum Kriegsende, am 11. November 1918, zählt man 1.048 gefallene Nordhäuser.

Entstanden ist die Ausstellung 2014 in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern sowie dem Mitglied des damaligen Fördervereins der FLOHBURG, Herrn Dr. Peter Kuhlbrodt;, Stadtarchivar a.D.

100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs, der als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet wird, ist Anlass und Pflicht für die Auseinandersetzung mit diesem Thema. Das haben unter der Leitung von Frau Silvia Werner auch Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Gymnasiums "Wilhelm von Humboldt" getan, die Texte zum Thema vortragen. Der Musiker Ronald Gäßlein begleitet die Schülerinnen und Schuler dabei.