Veranstaltungen

„Im Tigerkäfig der Stasi“. Gemäldeausstellung mit Werken von Gino Kuhn

Dienstag, 5. März - Donnerstag, 25. April 2013

Veranstalter: Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen Ast. Erfurt, Konrad-Adenauer-Stiftung – Bildungswerk Thüringen, Thüringer Landeszentrale für politische Bildung, Regionale Arbeitsgruppe Thüringen von Gegen Vergessen– Für Demokratie e.V.

Gino Kuhn:
geboren 1955 in Walldürn / Odenwald, Abschluss Berufsfachschule und Fernmeldehandwerker, 1975 Umzug nach Berlin, bewusste Wahrnehmung der geteilten Stadt und der Mauer,über eine Fluchthilfeorganisation will er ausreisewilligen Menschen zur Freiheit verhelfen,als Kurierfahrer tätig, Kuhn wird nach Verrat bei einer Schleusung am 23.Oktober 1975 mit drei Personen im Kofferraum verhaftet, MfS-Untersuchungshaft in Cottbus und Berlin-Hohenschönhausen, am 8. April 1976 in Cottbus wegen „Staatsfeindlichen Menschenhandels“ zu 6 Jahren Haft verurteilt, am 10. Februar 1978 Freikauf durch die Bundesrepublik, am 21. Mai 1992 durch das Bezirksgericht Cottbus vollständig rehabilitiert.

Gino Kuhn spricht über seine Arbeiten:
„Meine Gemälde und Zeichnungen sollen ein Mahnmal sein und wider-spiegeln, welchen entwürdigenden Haftbedingungen wir ausgesetzt waren (Isolationshaft- Folter – Schlafentzug – Knebelketten,Haar- und Zahnaus-fall in Folge mangelnder Ernährung – Zwangsarbeit und Demütigungen aller Art). Da ich in Worten nicht ausdrücken kann, was geschehen ist, sollen meine Gemälde und Zeichnungen von dauerhaft-zeitlosem Rang sein und das persönliche Trauma ins Licht der Öffentlichkeit stellen. Es soll ein Beitrag zur Aufklärung sein, zum gegenseitigen Respekt und zur Tole-ranz, in der Hoffnung, dass so etwas allen Menschen dieser Welt erspart bleibt.“