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Die Einhaltung der Menschenrechte in der DDR und heute, Schulprojekt zur DDR-Geschichte

Freitag, 24. Juni 2016

Bei diesem Unterrichtsprojekt handelt es sich um didaktisch und methodisch vorbereitete und die jeweilige Altersstufe ansprechende Doppelstunden im Rahmen eines Projekttages. Der Landezentrale und dem Verein ist es in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, auf die Bedeutung der Menschenrechte in der DDR im Vergleich zur Gegenwart hinzuweisen. Dies entspricht auch einem wesentlichen Schwerpunkt im politischen Engagement der protestantischen Kirchen in der DDR. Im Fokus stehen die Auswirkungen des „Prager Frühlings“ 1968 und des KSZE-Prozesses in den 70er Jahren, hier insbesondere die „Charta 77“, die Menschenrechtsbewegung in den 80er Jahren und der demokratische Aufbruch im Herbst 1989. „Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“ sind hierbei die signifikanten Themen, mit denen die Brücke zu den großen Menschenrechtsfragen unserer Zeit geschlagen werden soll.

 

Charakteristisch ist bei diesem Projekt, dass in der Ergebnisphase die Frage nach der aktuellen Bedeutung der Menschenrechte (z. B. angesichts der Flüchtlingsbewegung oder der Arbeit der OSZE) gestellt und gemeinsam mit den Jugendlichen nach Antworten gesucht wird.

 

Unsere Referenten Annette Hildebrandt (Berliner Pfarrerstochter, 1989 Mitbegründerin einer namhaften Oppositionsbewegung und 1990 beim Aufbau demokratischer Strukturen in Ostberlin aktiv beteiligt, heute Leiterin eines im Freistaat Thüringen seit Jahren engagierten Projektbüros für politische Bildung) und Lothar Tautz (Erfurter Arbeiterkind, engagierter Pionier und FDJ´ler, späterer Jugendpfarrer, 1989-90 Moderator am Runden Tisch des Kreises Weißenfels, anschließend leitender Mitarbeiter der letzten DDR-Regierung, heute Sozialkundelehrer) berichten themenbezogen aus ihrem Leben in der DDR mit Unterstützung eigener Publikationen sowie audiovisueller Originalaufnahmen aus der Zeit vor 1990.