Die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts erscheint durch Katastrophen charakterisiert, insbesondere durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg und durch den Holocaust, der als Menschheitsverbrechen zu betrachten ist. Doch hat es in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert auch Anläufe zu Verfassungsstaat, Gewaltenteilung und Demokratie gegeben, die zweimal abgebrochen wurden, doch beim dritten Versuch Erfolg hatten. Der Bochumer Zeithistoriker Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Bundesvorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen - Für Demokratie“, zeichnet den Weg der Demokratiegeschichte an Hand dreier wichtiger Stationen der Verfassungsgeschichte nach, fragt nach den historischen Ursachen des Scheitern 1849, nach der Bedeutung der Weimarer Reichsverfassung und nach dem Lernen aus der Geschichte bei der Erarbeitung des Grundgesetzes, das die Grundlage für die diesmal gelungene Demokratiebildung war.