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Vortrag: "Selbstüberschätzung und Selbstzweifel. Die Deutschen und ihre Nation"

Montag, 09. Mai 2022, 20:00 Uhr

Von Prof. Dr. Bernd Faulenbach

Das gegenwärtige Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation gilt als kompliziert. Es scheint charakterisiert zu sein gleichermaßen durch Selbstzweifel und Selbstüberschätzung. Dieses merkwürdige Nebeneinander, Gegeneinander und Ineinander kommt etwa im Verdrängen der Bedeutung der Nation wie in der Selbst-verständlichkeit, mit der wir Maßstäbe für Europa und die Welt glauben setzen zu können, zum Ausdruck. Es geht in diesem Vortrag um die Erfassung dieses Zwiespaltes, seine Erklärung vor dem Hintergrund der Geschichte und nicht zuletzt um die Frage nach einem realistischen deutschen Selbstverständnis in der heutigen komplexen politischen und kulturellen Welt.

Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Zeithistoriker an der Ruhr-Universität, hat sich vielfältig seit seinem Buch „Ideologie des deutschen Weges“ (1980) mit Grundfragen der deutschen Geschichte beschäftigt und zu wichtigen Kontroversen, etwa in der Auseinandersetzung um die Gegenwartsbedeutung des Nationalsozialismus, über das Erbe der DDR im vereinigten Deutschland, über die Demokratiegeschichte in Deutschland und über Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Erinnerungskultur Stellung genommen. Er war von 2015 bis 2020 Bundesvorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“.

Grundsätzliches zur Anmeldung: Alle angekündigten Veranstaltungen werden durchgeführt, die Teilnahme ist entgeltfrei. Wenn Präsenzveranstaltungen nicht möglich sein sollten, dann Online. Deshalb bitte immer bei der Opens external link in new windowVolkshochschule anmelden oder Opens window for sending emailper Mail. Für Rückfragen: 0203 / 283 3725.

Die Vortragsreihe "Die Deutschen, ihre Geschichte und was sie dafür halten" wird seitens Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. von den Regionalen Arbeitsgruppen Rhein-Ruhr West und Mittleres Ruhrgebiet gemeinsam getragen.