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Vortrag: "Die Erfindung der Nation - Das deutsche Beispiel im 19. und 20. Jahrhundert"

Montag, 21. Februar 2022, 20:00 Uhr

Von Prof. Dr. Christoph Nonn (Universität Düsseldorf)

Die deutsche Nation entstand nicht 1871 im Spiegelsaal des Versailler Schlosses, als der Preußenkönig Wilhelm zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde. Sie entstand auch nicht in der Antike, als Germanen die römischen Legionen des Varus im Teutoburger Wald vernichtend schlugen. Die deutsche Nation entstand vielmehr in den Köpfen der Menschen im Lauf des 19. und 20. Jahrhunderts. Wie andere ist auch die deutsche Nation eine Frage des Bewußtseins: Es gibt sie, weil wir uns als Deutsche fühlen. Aber warum tun wir das? Warum sehen sich mehr als 80 Millionen Menschen, die sich nie alle untereinander kennen können, als Mitglieder einer Gemeinschaft? Und was für Folgen hatte diese Wahrnehmung in den letzten zwei Jahrhunderten?

Christoph Nonn, Studium der Geschichte, Anglistik und Sozialwissenschaft in Trier und Warwick/GB, Habilitation in Köln, Mitarbeiter der Jewish Claims Conference, Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, seit 2002 Professor für Neueste Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität.

Grundsätzliches zur Anmeldung:

Alle angekündigten Veranstaltungen werden durchgeführt, die Teilnahme ist entgeltfrei. Wenn Präsenzveranstaltungen nicht möglich sein sollten, dann Online. Deshalb bitte immer bei der Opens external link in new windowVolkshochschule anmelden oder Opens window for sending emailper Mail. Für Rückfragen: 0203 / 283 3725.

Die Vortragsreihe "Die Deutschen, ihre Geschichte und was sie dafür halten" wird seitens Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. von den Regionalen Arbeitsgruppen Rhein-Ruhr West und Mittleres Ruhrgebiet gemeinsam getragen.