Veranstaltungen

Clara & Ich. Eine Darbietung

Samstag, 10. Oktober 2015

Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Clara Immerwahr.

 

Junge Erwachsene der Katholischen Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus Karlsruhe präsentieren in einer künstlerischen Darbietung das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit Clara Immerwahr.

Selbst die Veranstaltenden kennen das Ergebnis noch nicht. Lassen Sie sich mit uns vom Resultat einer Projektwoche der Schule überraschen!

Möglich wurde dieses Kooperationsprojekt mit der Fachschule durch die Unterstützung von KunstvermittlerInnen der Initiative Fort-da. Es ist - nach dem literarischen Nachmittag zu Clara Immerwahr im Frühjahr- ein anderer Zugang zu Clara Immerwahr.

 

Im Jahr 1900 hat Clara Immerwahr als erste deutsche Chemikerin an einer deutschen Universität (Breslau) promoviert. Im Jahr darauf heiratete sie Fritz Haber, der an der TH Karlsruhe arbeitete, und zog nach Karlsruhe. Bis zur Geburt ihres Sohnes arbeitete sie im Labor ihres Mannes mit. Danach aber wurden - durchaus gegen ihre beruflichen Pläne - Haushalt und Kind zu ihrem Lebensmittelpunkt. Ihre fachlichen Tätigkeiten beschränkten sich auf wenige Veranstaltungen zur praktischen Anwendung der Naturwissenschaften im Haushalt. Zur unbefriedigenden beruflichen Situation kam in den folgenden Jahren eine Entfremdung von ihrem Mann.

Im Ersten Weltkrieg, die Familie war mittlerweile nach Berlin gezogen, arbeitete Fritz Haber daran Giftgas als Waffe zu nutzen. Nach dem ersten "erfolgreichen" Großeinsatz beim belgischen Ypern 1915 wurde Haber zum Hauptmann befördert. In der Nacht nach der Feier aus diesem Anlass aber erschoss sich Clara Immerwahr - aus Verzweiflung oder Protest mit der Dienstwaffe ihres Mannes. Sie hatte vehement gegen die Mithilfe der Wissenschaft bei der Massenvernichtung opponiert.