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Vortrags- und Diskussionsreihe "Mittwochsgespräche": Bernhard Weiß (1880-1951) - Polizeivizepräsident in Berlin, deutscher Jude, kämpferischer Republikaner

Mittwoch, 23. Mai 2018

Bei der Vortrags- und Diskussionsreihe "Mittwochsgespräche" steht im ersten Halbjahr 2018 das Thema "1918 und Folgen" im Fokus. Hochkarätige Wissenschaftler präsentieren ihre neuesten Forschungen und Werke. Im Anschluss an den Vortrag ist eine Diskussion ausdrücklich erwünscht!

Bernhard Weiß (1880–1951) war von 1927 bis zu seiner Amtsenthebung 1932 Polizeivizepräsident in Berlin. Die Nationalsozialisten und besonders Joseph Goebbels hetzten schon vor 1933 offen antisemitisch gegen ihn. Weiß, promovierter Jurist, Weltkriegsteilnehmer und engagierter deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, floh im März 1933 nach Prag. Später fand der inzwischen Staatenlose Zuflucht in London, wo er 1951 starb. Joachim Rott zeichnet die Lebensstationen und das Wirken dieses preußisch-deutschen Patrioten und kämpferischen Republikaners nach.

Dr. Joachim Rott, Ministerialrat a.D., studierte Rechtswissenschaften in Saarbrücken, Bielefeld und Mainz. Er arbeite von 1977 bis zu seiner Pensionierung 2013 im Bundesministerium des Innern. Aktuell schreibt er an einer Biografie über den Berliner jüdischen Historiker, Juristen und Dozenten für Staatskirchenrecht an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, Ismar Freund.