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Offene Radtour: "Kriegsleid und Verfolgung während der NS-Zeit"

Montag, 14. Dezember 2020, 15:00 Uhr

 "Trotz des Krieges sehen wir wie alljährlich das Stadtweinhaus in festlichem Schmuck", hielt der Chronist in Münster vor genau 80 Jahren akribisch in seinen Aufzeichnungen fest. Den schönen Schein der NS-Diktatur galt es aus Sicht der Machthaber, auch im zweiten Kriegswinter zu wahren. Doch das Bild bekam bald danach Brüche, nicht erst durch die Bombardierungen, die als alliierte Reaktionen auf Hitlers Angriffskrieg breite Kreise der Zivilbevölkerung trafen.

Die offene Radtour zur Zeitgeschichte macht innenstadtnah die Spuren und Folgen der Zerstörungen sichtbar. Sie fragt darüber hinaus nach Anfängen der Verfolgung und Gewalt, nach Opfern, Tätern, Mitläufern der NS-Diktatur und erinnert an Orte der Deportation jüdischer Menschen, die am 13. Dezember 1941 einsetzte. Erinnert wird die Rolle Münsters in der Weimarer Republik oder als Gau-Hauptstadt im Hitler-Regime ebenso wie der Wiederaufbau in den frühen Nachkriegsjahren sowie die Denkmal-Symbolik zur Zeit des Kalten Krieges. Auch eine Führung durch den Geschichtsort Villa ten Hompel ist Teil des Angebots. Die Schlusszeit wird mit den Teilnehmenden abgesprochen.