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Ein Dokument der Unmenschlichkeit – Filmvorführung von "Jud Süß" (1940)

Montag, 28. Januar 2018

"Ein antisemitischer Film, wie wir ihn uns nur wünschen können", so beurteilte Propagandaminister Goebbels im August 1940 einen der erfolgreichsten Filme des "Dritten Reiches": Veit Harlans "Jud Süss". Ein durchaus intelligenter NS-Propaganda-Film mit Starbesetzung (u. a. Heinrich George, Kristina Söderbaum und Werner Krauß). Vor der historischen Kulisse der Geschichte des 1738 in Stuttgart hingerichteten jüdischen Finanzbeamten Joseph Süß Oppenheimer versuchte der Film in perfider Weise die Verfolgung und Ermordung der Juden in Europa zu legitimieren. So wurde er wiederholt zur Motivation vor SS-Einsatzgruppen gezeigt, bevor diese Hunderttausende Juden hinter der Front erschossen. Als indizierter Film im Verleih der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung darf er nur mit einer Sondergenehmigung und wissenschaftlichen Einleitung (hier durch den Historiker und Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen Prof. Dr. Markus Köster) aufgeführt werden. Lief er 1940 noch im "Germania"-Kino auf dem Thie, findet 79 Jahre später eine erneute Aufführung in Rheine statt. Dieses Mal als cineastisches Dokument der Unmenschlichkeit, welches mit seiner Hassbotschaft erschreckend aktuell erscheint.

Am Vormittag findet eine schulische Veranstaltung der Euregio Gesamtschule Rheine statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Uhrzeit: 10:00 – 13:00 Uhr

Für die öffentliche Abendveranstaltung ist eine telefonische Anmeldung zur Veranstaltung unter 05971 939-124 erforderlich.
Uhrzeit: 19:00 Uhr

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen des Arbeitskreises "Gedenken und Erinnern" im Herbst und Winter 2018/2019 finden Sie Initiates file downloadhier