Veranstalter: DGB – Arbeitskreis "Zwangsarbeit in Bielefeld"; Gegen Vergessen – Für Demokratie, Sektion Bielefeld
Mit dieser Veranstaltung wollen wir ein besonderes und zu wenig beachtetes Datum ins Blickfeld rücken: den 22. Juni 1941. Dieses Datum steht für den Beginn des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion, der viele Millionen Sowjetbürgerinnen und –bürger das Leben kostete. Eine weitere Folge der deutschen Kriegführung war die millionenfache Deportation von Menschen nach Deutschland, wo sie als rassis¬tisch diskriminierte "Ostarbeiter" in der deutschen Kriegswirtschaft "eingesetzt" wurden. Für deportierte Frauen bzw. junge Mädchen aus der Sowjetunion errichteten auch die Dürkoppwerke im Sommer 1942 die ersten Baracken des Lagers "Bethlem" auf dem Johannisberg.
Am 22. Juni wollen wir auf dem Johannisberg in einer Lesung an der Skulptur "Unter Zwang" und in einem Rundgang um das "Bodendenkmal Lagerbaracke" zur Sprache bringen, was die ehemaligen Zwangsarbeiterinnen im Lager Bethlem über den deutschen Einmarsch und die deutsche Besatzung berichten und wie in der Folge ihr Leben in Bielefeld und auf dem Johannisberg aussah. Und in der Lesung soll einer der vielen Tausend sowjetischen Kriegsgefangenen zu Wort kommen, der unter den KZ-ähnlichen Bedingungen im Stalag 326 in Stukenbrock überlebte und in Bielefeld Zwangsarbeit leistete und darüber in mehreren Briefen berichtete.
Wir laden herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Dauer der Veranstaltung eine Stunde.
Kontakt:
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Wolfgang Herzog, Ravensberger Str. 62, 33602 Bielefeld, Tel. 68 607, Email: wolfg.herzog(at)web.de