Vor wenigen Wochen ist das neueste, sehr lesenswerte Buch des renommierten Zeithistorikers Wolfgang Benz im Beck Verlag erschienen: "Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Georg Elser". Benz, geboren 1941 in Ellwangen, hat in seine wissenschaftliche Karriere in München begonnen und kehrt damit in doppelter Weise wieder hierher zurück, nachdem er von 1990 bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin gewesen war.
Benz hat wegweisende Forschungen über die Geschichte und über Vorurteile in der Gegenwart erbracht. Mehr als 200 Werke hat Benz verfasst oder herausgegeben. Darüber hinaus hat Benz es wie wenige andere Akademiker geschafft, seine Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit in verständlicher Form zugänglich zu machen. Im Zentrum der Arbeit von Benz steht die Zeit des Nationalsozialismus, doch behält er immer einen Blick und einen Bezug auf die gesellschaftliche Gegenwart. Nach wie vor gibt er den öffentlichen Debatten zum Nationalsozialismus, zu Extremismus, Antisemitismus und zur Fremdenfeindlichkeit wichtige Impulse. Immer wieder meldet er sich zu Wort, wenn er demokratische Prinzipien und Rechte von Minderheiten gefährdet sieht.
Die Veranstaltung wird zusammen mit Ilse Macek, der Sprecherin der Regionalen Arbeitsgruppe München von Gegen das Vergessen – Für Demokratie e.V., organisiert. Wolfgang Benz erhielt 2012 den Preis "Gegen Vergessen – Für Demokratie" für seine Verdienste für die Erinnerungskultur in Deutschland und sein gesellschaftliches Engagement gegen Vorurteile und gegen Fremdenfeindlichkeit.