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"Als der Tag zur Nacht wurde: Der 19. Juli 1944"

Freitag, 13. November 2015

Über die Ermordung eines US-Piloten.

Pullach war am 19. Juli 1944 Zielobjekt von US-amerikanischen Tagespräzisionsangriffen. Die 8. US-Luftflotte griff von England aus im Rahmen der "Operation Crossbow" Zulieferbetriebe für die V 1 und die deutsche U-Bootwaffe im Ortsteil Höllriegelskreuth und in Peenemünde an. Außerdem flog die von Italien aus operierende 15. US Luftflotte an diesem Tag Angriffe gegen Rüstungsfirmen im Münchner Südwesten. Am Ende des Tages war in Pullach außer den schweren Schäden bei Linde und Pietzsch der Tod von 30 Men­schen zu beklagen, darunter neun sowjetische und polnische Zwangsarbeiterinnen. Mehrere, an beiden Angriffen beteiligte US-Bomber waren abgeschossen worden, ihre Besatzungen dabei ums Leben gekommen. Oder sie wurden von fanatisierten NSDAP-Funktionären und aufgestachelten Zivilisten gejagt. Der Lynchjustiz fiel dabei mindestens ein US-Flieger zum Opfer. Erwin Deprosse und Susanne Meinl schildern die dramatischen Ereignisse des 19. Juli 1944 aus verschiedenen Perspektiven. Die anschließende Gesprächsrunde mit Wissenschaftlern und zwei Zeitzeugen moderiert Peter Habit vom Pullacher Geschichtsforum. An der Veranstaltung nehmen auch der Sohn des ermordeten Piloten und seine Ehefrau teil.

Eine Veranstaltung des Pullacher Geschichtsforum mit Erwin Deprosse und Susanne Meinl. Moderation: Peter Habit, Mitglied des Pullacher Geschichtsforum und von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München.