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Buchvorstellung von Christoph Schneider
Etwa 15.000 Menschen mit körperlichen und seelischen Krankheiten sowie geistigen Behinderungen wurden im Zeitraum von Januar 1941 und März 1945 in der Tötungsanstalt Hadamar in Mittelhessen getötet. Viele von ihnen wurden in der Gaskammer ermordet, andere starben an den Folgen von überdosieret verabreichten Medikamenten und Mangelernährung.
Nach dem Krieg haben sich Angehörige von Ermordeten und Überlebende von Hadamar an die Justiz gewendet und von ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichtet. Zusammengestellt und annotiert eröffnen ihre Briefe, Eingaben und Wortmeldungen eine unbekannte Perspektive. Die Stimmen der Opfer kommen zu Wort. Ein notwendiges Korrektiv der historischen Darstellung Hadamars, die bislang fast ausschließlich auf Täteraussagen und -dokumenten beruht.
Christoph Schneider ist freier Autor und Kulturwissenschaftler