Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München, in Kooperation mit: Public History, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Stadtbibliothek München – Juristische Bibliothek im Rathaus
Ernst Toller hat mit seiner Autobiografie „Eine Jugend in Deutschland“ einen Schlüsseltext zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts geschrieben. Als Jude, Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg, führender Protagonist einer von Intellektuellen geprägten ersten Münchner Räterepublik, politisch Verurteilter in Festungshaft, Kriegsgegner und erfolgreicher Autor expressionistischer Theaterstücke in der Weimarer Republik, Emigrant, Exilautor im Kampf gegen das NS-Regime, hat er alle Stationen dieser bewegten und Deutschlands Zukunft entscheidenden Zeit nicht nur durchlebt, sondern aktiv mitgestaltet. Die Lebensgeschichte Ernst Tollers zwischen 1893 und 1939, zwischen dem Ringen um Frieden und Demokratie für ein neues Deutschland, dem Kampf gegen den Nationalsozialismus und dem letztlichen Scheitern in Resignation und Suizid hat auch heute nichts von ihrer mitreißenden und erhellenden Wirkung verloren.
Dieser in der Anderen Bibliothek neu veröffentlichte zentrale Text zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert wurde von dem Historiker Ernst Piper kompetent erläutert und ediert. Die Neuausgabe enthält zahlreiche historische Abbildungen, Faksimiles und Dokumente.
Anmeldung bis zum 16. Februar 2024 erbeten unter stb.juristische.bibliothek.kult(at)muenchen.de oder telefonisch unter 089 233 772444.
Bitte beachten Sie, dass zum Zeitpunkt der Lesung das Rathaus nur noch über Pforte (Höhe des Fischbrunnens) betreten werden kann. Von dort an ist der Weg in die Bibliothek ausgeschildert.