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Django - Filmvorführung der Reihe „Selbstbilder im Fokus“: Sinti und Roma im europäischen Film

Donnerstag, 19. Oktober 2017

"Django", Frankreich 2017, Spielfilm / 117min, Regie: Etienne Comar, Eröffnungsfilm der Berlinale 2017

 

Exklusive Preview – der Film läuft im Herbst in den deutschen Kinos an

 

Frankreich 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung. Jeden Abend begeistert der Gitarrist und Komponist Django Reinhardt mit seinem Gypsy Swing die Pariser Zuhörer, eine Musik voller Lebenslust und Witz. Während viele andere Sinti aus rassischen Motiven verfolgt und in Konzentrationslagern umgebracht werden, wiegt sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit. Bis ihn Vertreter des NS-Propagandaapparats auffordern, auf Tournee nach Deutschland zu gehen, um gegen die US-amerikanische „Negermusik“ anzuspielen. Django Reinhardt weigert sich. Eine Pariser Verehrerin hilft ihm, seiner schwangeren Frau und seiner Mutter unterzutauchen und in ein Dorf in der Nähe der Schweizer Grenze zu gelangen. Hier trifft er auf Mitglieder seiner weitverzweigten Familie, die ebenfalls auf der Flucht sind. Als er mit Frau und Mutter über den Genfer See zu kommen versucht, sind ihm die Nazis dicht auf den Fersen. In seinem Regiedebüt porträtiert Etienne Comar einen unkonventionellen Künstler und Freigeist, dessen Leben so improvisiert ist wie seine Musik. Vor die Frage gestellt, ob er seine Kunst politisch missbrauchen lässt, muss er eine existentielle Entscheidung treffen.

 

Ab 17.30 Uhr Anmeldung

18.00 Uhr Begrüßung: Dr. Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin

18.15 Uhr Filmvorführung

20.15 Uhr Interview und Diskussion mit Romeo Franz, Hildegard-Lagrenne-Stiftung, Berlin

 

Musik: Dotschy Reinhardt Trio

Mit ihren Alben Sprinkled Eyes (2006), Suni (2008) und Pani Sindhu (2012) bringt Dotschy Reinhardt Tradition und Gegenwart in Spannung und liefert einen bemerkenswerten eigenständigen Beitrag zur Entwicklung im Jazz. Mit ihren Büchern „Everybody´s Gypsy“, „Gypsy – Die Geschichte einer großen Sinti-Familie“ und ihren Tätigkeiten, u.a. als Vorsitzende von Romnokher Berlin-Brandenburg zeigt sie

darüber hinaus deutlich, dass diese musikalische Arbeit tief eingebettet ist in umfassende Reflexionen über Stand und Zukunft der Tradition und Selbstorganisation der Sinti und Roma. Dies ist ihrem musikalischen Werk in jeder Zeile anzuhören und ermöglicht neben der erlesenen stimmlichen Qualität ihres Vortrags einen besonderen Hörgenuss.

 

22.00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Eintritt 8,00 Euro

 

Um Anmeldung bis eine Woche vor Veranstaltungsbeginn wird gebeten.

Anmeldung und detaillierte Informationen unter: www.eaberlin.de/seminars/data/2017/pol/selbstbilder-im-fokus/