Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. lädt mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu einem Vortrags- und Gesprächsabend mit Prof. em. Dr. Hagen Fleischer (Athen) und Aphrodite Basdekis (Deutsche Schule Athen) ein.
Begrüßung: Wolfgang Tiefensee,
Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.
Moderation: Prof. Dr. Friedhelm Boll (Bonn und Kassel)
Die heftigen Reaktionen auf den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Griechenland im Oktober 2012 haben verdeutlicht, wie angespannt die deutsch-griechischen Beziehungen derzeit sind und wie präsent die Erinnerung an die Zeit unter der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg auch heute noch ist.
In zeitlicher Nähe zum 69. Jahrestag des Massakers an griechischen Zivilisten durch Deutsche in Distomo wird Prof. Dr. Hagen Fleischer, emeritierter Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Athen, die deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland in den Blick nehmen und besonders den Stellenwert dieser Massaker in der griechischen Erinnerungskultur erläutern. Im Anschluss an diesen Vortrag wird Aphrodite Basdekis, 19-jährige Schülerin der Deutschen Schule Athen, über den Umgang mit der schwierigen deutsch-griechischen Vergangenheit in ihrer Familie berichten. Ihr Großvater Giorgos Basdekis ist einer der wenigen Überlebenden des Massakers von Distomo. Trotz der traumatisierenden Erfahrungen heiratete ihr Vater eine Deutsche.
Der Gesprächsabend findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Opfer des deutschen Vernichtungskrieges im Osten“ statt, die in Kooperation mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas durchgeführt wird.