Regisseurinnen Nesrin und Yasemin Samdereli erhalten Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“

Auszeichnung für „Almanya – Willkommen in Deutschland“

Foto: Raimar von Wienskowski

07.10.2014. Der Preis Gegen Vergessen – Für Demokratie der gleichnamigen Vereinigung geht in diesem Jahr an die Regisseurinnen Yasemin und Nesrin Samdereli. Damit wird ihr Film „Almanya - Willkommen in Deutschland“ von 2011 auszeichnet, der sich multiperspektivisch und humorvoll mit der Integrationsdebatte und der Arbeitsmigration nach Deutschland auseinandersetzt.

Der Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Wolfgang Tiefensee sagt: „Die Regisseurinnen Samdereli haben ein beeindruckendes Plädoyer für eine Gesellschaft in Vielfalt vorgelegt, ohne in Stereotype zu verfallen.“

1,5 Millionen Zuschauer haben den Film im Kino gesehen, der die Lebenswege unterschiedlicher Mitglieder der Familie Yilmaz mit ihren Erfahrungen und Wünschen in Deutschland und in der Türkei aufzeichnet. Er vermittelt Zeitgeschichte nachhaltig und mit Humor und Ernst gleichermaßen. Brüche und Probleme werden nicht ausgeklammert, die Menschen bleiben im Mittelpunkt. Wolfgang Tiefensee: „‘Almanya‘ eignet sich in der heutigen Migrationsgesellschaft hervorragend für den Einsatz im Schulunterricht.“

Die Preisverleihung findet am 22. November 2014 im Neuen Rathaus von Leipzig statt.

Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld von 7.500 Euro stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung.
Bisherige Preisträger: 2005 Johannes Rau, 2006 die Musikgruppe „Die Prinzen“, 2007 das Maximilian-Kolbe-Werk, 2008 Dr. Theo Zwanziger, 2009 Rainer Eppelmann, 2010 Prof. Dr. Feliks Tych, 2011 Rafik Schami, 2012 Prof. Dr. Wolfgang Benz, 2013 das Magazin 11FREUNDE.

 

Foto: Raimar von Wienskowski