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Vortrag: "Lion Feuchtwanger - ein beinahe vergessener jüdischer Schriftsteller"

Sonntag, 12. November 2023, 16:00 Uhr

Ehemalige Synagoge Öhringen, Unter Torstraße 23, 74613 Öhringen

Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Hohenlohe-Franken

Vortrag von Günter Menz

Mit "Jud Süß" wird Lion Feuchtwanger zu einem internationalen Bestsellerautor. Feuchtwanger (1884-1958) stammt aus einer konservativen, jüdischen Familie. Schon früh wird er zum Kriegsgegner, er hofft auf den Sieg der Vernunft und ist um historische Wahrheit bemüht, deshalb geht er u.a. dem politischen Geschehen seiner Zeit auf den Grund. So spielt sein Roman "Erfolg" im München der 1920er Jahre und beleuchtet den Aufstieg der Nazis, darin zeigt er die korrupte, bestechliche Gesellschaft, die einen Hitler möglich gemacht hat. Im Roman "Die Geschwister Oppenheim" und der Josephus-Trilogie thematisiert er die Geschichte des jüdischen Volkes. Die Veranstaltung will einen Einblick in Leben und Werk des leider etwas in Vergessenheit geratenen sehr interessanten Autors geben.

Lion Feuchtwanger schien über besondere Beziehungen nach Württemberg zu verfügen. In seinem Roman "Geschwister Oppenheim" berichtet Lion Feuchtwanger, der sich im Frühjahr 1933 bereits im französischen Exil befindet, erstaunlicherweise auch von den Ereignissen, die sich im April 1933 in Nordwürttemberg ereigneten. So werden in schriftstellerischer Freiheit die Überfälle der SA in Greglingen, Öhringen und anderenorts beschrieben.

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