Dienstag, 11. Februar 2020, 19:00 Uhr
Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Rheinland-Pfalz, in Kooperation mit: Haus des Erinnerns – Für Demokratie und Toleranz
Die Verfolgung und gesellschaftliche Ächtung von Homosexuellen endete nicht 1945. Noch lange nicht. Die Strafbarkeit homosexueller Handlungen zwischen Männern wurde in der Bundesrepublik Deutschland erst 1994 durch die Abschaffung des §175 StGB beendet.
Der Vortragabend sieht sich als Zeitzeugenergänzung zum diesjährigen thematischen Schwerpunkt der Veranstaltungen zum Holocaustgedenken.
“Unbeugsam", so beschriebt der ehemalige Szenewirt Gert Eid sein Leben, in den für Homosexuelle schwierigen Zeiten der 50er, 60er und 70er Jahre.
Es ist ein bildreicher Lebensbericht über seine Zeit als Kochlehrling, als heimlicher Betreiber des schwulen Nachtclubs "Petit Fleur" in Mainz, seinen Erfahrungen am Filmset von Rosa von Praunheim in Berlin und über den engen Zusammenhalt schwuler Freundschaftscliquen. Aber auch über das schwierige Coming-out, die Hetze im Dorf, die Probleme mit den Eltern, die Demütigungen auf dem Polizeirevier und die Überfälle homophober Gewalttäter.
Gert Eid erzählt aus seinem bewegten Leben, lebhaft, reflektiert und durchaus mit einer Prise Humor.
Eröffnet wird der Abend mit einem einleitenden Grußwort der Landesbeauftragten für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität – Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle in Rheinland-Pfalz, Frau Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder.