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Lesung: "Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten" (Lutz van Dijk)

Montag, 01. Februar 2021, 18:30 Uhr

Zoom-Videokonferenz

 Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Münsterland, in Kooperation mit: Stadt Münster, Geschichtsort Villa ten Hompel, CSD Münster e. V., KCM Schwulenzentrum e. V., LiVas e. V.

Aus Anlass des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der am 27. Januar begangen wird, erinnern wir mit dieser Veranstaltung an die homosexuellen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.

Auschwitz ist das international bekannteste Symbol dafür, welche Grausamkeiten Menschen anderen Menschen antun können. Während jüdische Männer und Frauen sowie Angehörige der Roma und Sinti nach der Nazi-Ideologie systematisch „vernichtet“ werden sollten, ging es bei  Homosexuellen  eher  darum, sie hart zu bestrafen, mit dem Ziel der „Umerziehung“. Bis 1945 wurden 50.000 schwule Männer nach §175 verurteilt, 10.000 von ihnen wurden in sog. „Konzentrationslagern“ inhaftiert. Mehr als die Hälfte wurden dort ermordet. Auch lesbische Frauen wurden verfolgt und in den „Konzentrationslagern“ inhaftiert. Sie mussten den schwarzen Winkel tragen, der sie als „Asozial“ kategorisierte.

In den 20 Beiträgen des von Joanna Ostrowska, Joanna Talewicz-Kwiatkowska und Lutz van Dijk herausgegebenen Buches „Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten“ geht es sowohl um das Dokumentieren bislang weitgehend unbekannter Fakten als auch um ein Auf-decken der Hintergründe, warum die Nazis sexuelle Minderheiten  verfolgten –und vieles in der Forschung bis heute nicht beachtet wurde.

Lutz  van  Dijk,  geboren  1955  in  Berlin,  deutsch-niederländischer Schriftsteller, war zunächst Lehrer in Hamburg und später Mitarbeiter des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Seit 2001 lebt er in Kaptstadt, wo er sich als  Mitbegründer der Stiftung HOKISA (Homes for Kids in South  Africa,  www.hokisa.co.za)  für  von  HIV/Aids  betroffene  Kinder und Jugendliche einsetzt.

Die Lesung findet online über ZOOM statt. Die Installation  eines Programms ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist über den Web-Browser möglich. Es moderieren Markus Chmielorz und Stefan Querl.

https://us02web.zoom.us/j/88122824281?pwd=RHd2WGJDRGtEZnlhVUNJYytSUitEQT09

Meeting-ID: 881 2282 4281  Kenncode: 359187