Argumentationstraining gegen rechtsextreme Stammtischparolen für Schüler/innen

9.00-15.00 Uhr Friedrich-Ebert-Stiftung (Haus 1), Hiroshimastr. 17, 10785 Berlin,

Veranstaltung von Friedrich-Ebert-Stiftung, Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. und Bundeszentrale für politische Bildung 

„Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“, „Asylbewerber sind nur Kriminelle oder Wirtschaftsflüchtlinge“, „Wenn Hitler den Krieg nicht begonnen hätte, wäre der Nationalsozialismus gar nicht so schlimm gewesen“. Solche Gedanken sind in Deutschland durchaus verbreitet und bedrohen das gesellschaftliche Zusammenleben. Gleichzeitig versuchen Organisationen der extremen Rechten, mit solchen Stammtischparolen Anhänger/innen zu gewinnen – vor allem unter jungen Leuten.
Dieser Workshop, den die Friedrich-Ebert-Stiftung, Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. und die Bundeszentrale für politische Bildung anbieten, beschäftigt sich mit ideologischen und psychologischen Aspekten rechtsextremer Stammtischparolen und der politischen Gefahren, die damit verbunden sind. In Form interaktiver Übungsgruppen wird ausprobiert und trainiert, wie solchen Parolen argumentativ und rhetorisch beizukommen ist. Die theoretische Grundlage des Argumentationstrainings basiert auf Klaus-Peter Hufers "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen", das eine breite Resonanz in der Öffentlichkeit gefunden hat und zu einem bundesweit beachteten Projekt geworden ist.

In unserem Workshop trainieren Schüler/innen, die ausgebildete Argumentationstrainer/innen sind, Gleichaltrige im Umgang mit rechtsextremen Stammtischparolen. Auf diese Weise werden die teilnehmenden Berliner Schüler/innen in die Lage versetzt, anschließend selbst andere Jugendliche für den Umgang mit rechtsextremen Argumentationsmustern zu trainieren.

Ein Workshop von Jugendlichen für Jugendliche
Seit einigen Jahren wird auf Grundlage des genannten Trainings alljährlich eine Gruppe von Schüler/innen zu Argumentationstrainer/innen ausgebildet, die in der Folge in ihrer eigenen und in umliegenden Schulen Gleichaltrige im Umgang mit rechtsextremen Stammtischparolen schult. Wir freuen uns, Berliner Schüler/innen ausbilden zu können, die anschließend das Argumentationstraining gegen rechtsextreme Stammtischparolen für andere Jugendliche anbieten können.

Programm:
09.00 Uhr Begrüßung
Dr. Ralf Melzer, Friedrich-Ebert-Stiftung
09.10 Uhr Einführung in das Training
Martin Ziegenhagen, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.
Ulrich Dovermann, Bundeszentrale für politische Bildung
09.30 Uhr Gruppenphase 1 „Szenen aus dem Alltag“ – Sammlung typischer Stammtischparolen
- Worum geht es bei den Stammtischparolen?
- Die Sprüche unter der Lupe
10.30 Uhr Gruppenphase 2 „Was tun?“
- „Kaputte“ Gespräche erkennen
- Was vielleicht doch geht – rhetorische Tipps
11.30 Uhr Gruppenphase 3 „Training“
- Rollenspiele zu typischen „Stammtischsituationen“
- Argumente und Informationen gegen rechtsextreme Parolen
12.15 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Gruppenphase 4 „Training“
- Rollenspiele zu typischen angstbesetzten Konfliktsituationen
- Anwendungsübungen für Gegenstrategien zu rechtsextremen Parolen
14.00 Uhr Auswertung des Trainings und Abschlussgespräch
15.00 Uhr Ende der Veranstaltung