Was nicht in Vergessenheit geraten darf - Zur Geschichte von Justiz und Strafvollzug vor und nach 1945

Freitag, 23. November - Samstag, 24. November 2012

Eine Veranstaltung der Regionalen Arbeitsgruppe Hannover von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. in Kooperation mit dem Niedersächsischen Justizministerium, der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen und der Landeszentarle für politische Bildung Rheinland-Pfalz. 

Programm:

Freitag, 23. November 2012

Eröffnung
Prof. em. Dr. Joachim Perels, Leibniz Universität Hannover
Grußwort: Bernd Busemann, Niedersächsischer Justizminister

Justiz und Strafvollzug in der NS-Zeit (14:30 – 18:30)
Dr. Kai Naumann, Landesarchiv Baden-Württemberg: Theorie und Praxis des Strafvollzuges von Weimar bis in die frühe Bundesrepublik
Dr. Beate Welter, Leiterin der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert: Nacht- und Nebel-Gefangene aus Frankreich in Hinzert
Wilfried Wiedemann, Gründungsgeschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten a.D.: NN-Gefangene aus Belgien in Esterwegen

Kaffeepause

Dr. Helmut Kramer, OLGRi a.D. Wolfenbüttel: NN-Gefangene und NS-Justiz am Beispiel des Wirkens von Dr. Werner Hülle
Dr. Albrecht Kirschner, Historiker, Universität Marburg, zur Zeit Leiter der Geschäftsstelle „Unabhängige Wissenschaftliche Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit“: Die Militärjustiz des NS-Regimes und ihre Bewertung durch die bundesdeutsche Justiz

Abendessen 18:30 bis 20:00 Uhr, anschließend:

Zum Umgang mit den NS-Verbrechen nach 1945 (20:00 -21:30)
Prof. em. Dr. Joachim Perels: Die Debatte über die Verjährungsfrist für Mord im Bundestag 1965
Dr. Stephan A. Glienke, Historiker, Autor des Buches „Die NS-Vergangenheit späterer niedersächsischer Landtagsabgeordneter, Hannover 2012): Blockierung der Ahndung von NS-Verbrechen in Niedersachsen

Sonnabend, 24. November 2012 ab 9:00 Uhr
Dr. h.c. Georg Falk, Richter am OLG Frankfurt: Karrierewege und Selbstrechtfertigung von NS-Juristen
Dr. Sebastian Weitkamp, Mitarbeiter der Gedenkstätte Esterwegen: Das Verfahren gegen den Kommandeur der Straflager im Emsland, SA Oberführer Werner Schäfer
Dr. Gerhard Pauli, Oberstaatsanwalt in Hagen: Politische Gefangene in der JVA Wolfenbüttel in der NS-Zeit und in der frühen Bundesrepublik – Kontinuitäten

Umgang mit historischen Orten
Uwe Bader, Referatsleiter Gedenkarbeit in der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz in der KZ-Gedenkstätte Osthofen: Die Beispiele der Gedenkstätten in Hinzert und in Metz
Wilfried Knauer, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Leiter der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel: Die Gedenkstätte Justiz und Strafvollzug in der JVA Wolfenbüttel (angefragt
Dr. Andrea Kaltofen, Geschäftsführerin der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen: Die Gedenkstätte Esterwegen

Mittagspause 13:00 bis 14:00 Uhr

Formen der Vermittlung von Justizgeschichte (14:00 – 16:00)
Prof. em. Dr. Wolfgang Jacobmeyer, Universität Münster: Didaktische Vermittlung der Justizgeschichte (angefragt)

Podiumsdiskussion zum Thema „Vermittlung von Justizgeschichte in Gedenkstätten“

16.00 Uhr Ende der Tagung

Weitere Informationen zur Tagung

Führungen durch Mitarbeiter der pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte werden vor und nach der Tagung angeboten, am Freitag, den 23. 11. um 12.30 Uhr und am Sonnabend, den 24.11. um 16.00 Uhr.

Der Teilnehmerbeitrag, mit dem die Hotelunterkunft, die Verpflegung sowie alle weiteren Tagungskosten abgegolten sind, beträgt 70 Euro (für Studenten 35 Euro). Der Teilnehmerbeitrag ist vor der Tagung auf das folgende Konto zu überweisen:
 
Stiftung Gedenkstätte Esterwegen: 1 001 055 324 bei der Sparkasse Emsland, BLZ 266 500 01. Bitte geben Sie als Verwendungszweck "Tagung Gegen Vergessen 23./24.11.2012" an.

Anmeldungen zur Teilnahme an der Tagung bitte an die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen, zu Händen Frau Dr. Kaltofen, Hinterm Busch 1, 26897 Esterwegen, Tel. 05955 988950 oder per e-mail: gedenkstaette(at)emsland.de

Von Seiten des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie wurde die Tagung von der regionalen Sprechern Prof. Dr. Joachim Perels, Albrecht Pohle und Wilfried Wiedemann vorbereitet.