Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Bielefeld, in Kooperation mit: DGB-Arbeitskreis "Zwangsarbeit in Bielefeld", Volkshochschule Bielefeld
Während des Zweiten Weltkriegs war ein Großteil der in Bielefeld Beschäftigten zwangsweise und oft äußerst gewaltsam aus vielen verschiedenen Ländern Europas hierhergebracht worden, um für die deutsche Kriegswirtschaft zu arbeiten. Organisiert wurde dieser "Arbeitseinsatz" gemäß einer vom Staat ganz offen propagierten und praktizierten rassistischen Einstufung der Arbeitenden nach "Wertigkeit" und "Minderwertigkeit" bis hin zur Aberkennung jeden "Werts". Unser Arbeitskreis hat, beginnend vor über 20 Jahren, Briefe und Berichte von Frauen und Männern erhalten, die aus Polen und aus der Sowjetunion, d.h. aus Belarus, aus Russland und aus der Ukraine, zur Arbeit nach Bielefeld verschleppt wurden. Es sind so über einen langen Zeitraum viele ganz besondere und persönliche Zeugnisse entstanden. Sie bringen auf dem Hintergrund der von Rassismus geprägten Existenz der Zwangsarbeiter*innen ihre vielen verschiedenen Erfahrungen zum Ausdruck und sprechen auch von der Bedeutung dieser Zeit für ihr weiteres Leben.
Unsere Lesung aus diesen Zeugnissen verbinden wir mit Fotos und Dokumenten, die uns von den ehemaligen Zwangsarbeiter*innen anvertraut wurden, und mit Quellen zur Zwangsarbeit aus den hiesigen Archiven.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus 2023.