"Wir haben es doch erlebt" -Das Ghetto von Riga (98 Min HD TV)

Produktion Polis Film, Phoenix Medienakademie e.V.

Buch & Regie Jürgen Hobrecht © Berlin 2013

Drehorte: Berlin, Münster, Hamburg, Witzenhausen, Paris, Riga, New York, Tel Aviv

"Wenn Riga endlich seinen Platz in unserer Erinnerungslandschaft gefunden hat, dann ist es diesem Film zu danken." Dirk Sager, TV-Journalist

Weltweit der erste Film, der das Schicksal der nach Riga verschleppten Juden aus dem Deutschen Reich und das Leiden der lettischen Gefangenen des Ghettos darstellt. Zudem thematisiert der Film die Verfolgung der lettischen Holocaust-Überlebenden unter der Sowjetherrschaft." Winfried Nachtwei, MdB a.D.

Synopsis:

Der Dokumentarfilm erzählt von der Verschleppung von ca. 25.000 Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga. 20.000 werden ins das sog. "Reichsjudenghetto" gesperrt. Tausende werden direkt nach der Ankunft in Riga erschossen- so auch insgesamt 4 Transport aus Berlin, mit über 4.000 Menschen, unter Ihnen 89 Waisenkinder. Bevor deutsche, österreichische und tschechische Juden in das Ghetto kommen, wird das lettische Ghetto liquidiert. Beinahe 27.000 lettische Juden werden in einer 2-tägigen "Aktion", am 30.11.41 und am 8.12.41 erschossen, um Platz für die Juden aus dem Reich zu schaffen. In dem Film sprechen Zeitzeugen weltweit erstmals über das Massaker von Rumbula. Sie erzählen vom Leben im Ghetto und vom Überleben mit dem Trauma.

Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen und die mit ihnen verbundenen Schicksale recherchiert. Die erschütternde Dokumentation zeigt, bei einem Besuch mit zwei Überlebenden, die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden.

Ausschnitte aus dem Film: www.phoenix-Medienakademie.com/Riga

35 Städte - 3.000 Zuschauer. Bisherige Auswertung des Films und weitere Planung.

Im vergangenen Jahr haben wir den Film in 35 Städten gezeigt und konnten etwa 3.000 Zuschauer verzeichnen. Die durchschnittliche Zuschauerzahl von 85 Menschen pro Vorstellung ist für einen Nischen-Film ohne Verleih ungewöhnlich. Veranstaltungspartner waren lokale Kinos, die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit und lokale Gedenkinitiativen. Die Schirmherrschaft der Veranstaltungsreihe hatte Wolfgang Tiefensee, Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.

Die Arbeit geht weiter-Wir suchen Partner

Für 2014 sind bereits 30 weitere Filmvorführungen fest vereinbart oder im Gespräch. Darüber hinaus ist eine Weiterarbeit am Thema "Holocaust in Riga und seine Aufarbeitung" geplant.

Wir drehen weiter....

Riga ist in diesem Jahr die Kulturhauptstadt Europas. An 16. März eines jeden Jahres demonstrieren 2-3.000 Veteranen der lettischen SS- Legion in der Rigaer Innenstadt für ihre Version der Geschichte. Plakate mit der Aufschrift "Die Juden sind selbst schuld" wurden mehrfach gesehen. Sicher sind die Demonstranten mehrheitlich keine Massenmörder. Aber sie stehen vielfach nachweisbar im Rentenbezug zur Bundesrepublik Deutschland. Während die Überlebenden der Shoah oftmals vor die Wahl gestellt sind, die Miete oder die Medikamente zu bezahlen. Wir werden am 16.3.14 in Riga einige Tage drehen und suchen dafür finanzielle Unterstützung. Wir wollen mit den Bildern belegen, dass die Geschichte des Holocaust in Lettland nicht beendet ist.

Wir sammeln Spenden...

Wir sammeln während der Vorführungen Spenden für einen privaten Fonds zugunsten von baltischen Holocaustüberlebenden.

Die Demonstration am 16.3.2014 steht im eklatanten Widerspruch zur Europäischen Idee und dem Status einer Kulturhauptstadt Europas.

Wir fragen: Wer waren die Mörder?

Im vorliegenden Film wird erstmals das Massaker von Rumbula thematisiert. Zwölf Schützen töten an zwei Tagen 27.000 wehrlose Menschen. Der jüngste Schütze war zur Tatzeit 17 Jahre alt. Wir wollen mit Fachhistorikern Recherchen unternehmen, um das Geschehen zu dokumentieren und die Frage zu klären, wer waren die Täter.

Bei den Filmvorführungen sorgt vor allem das Schicksal der 89 jüdischen Waisenkinder aus Berlin für Trauer und Entsetzen, die am 22.10. 42 direkt nach der Ankunft erschossen worden sind. Auch hier gehen wir in die Archive und fragen nach den Tätern.

Wir fragen die letzten Zeugen...

Aufgrund des Films melden sich Zeitzeugen, vor allem aus den USA, UK und Israel, die nie befragt worden sind. Auch in Lettland leben etwa zwei Dutzend Überlebende des Ghettos. Wir wollen diese Menschen aufsuchen und ihre Lebensgeschichte dokumentieren.

Wir wollen die jüngere Generation erreichen....

Die Erfahrung nach 40 Filmvorführungen zeigt, dass 80% des Publikums weit jenseits der 50 Lebensjahre ist. Wir wollen mit einer 30 Minuten Fassung des Films Schulen und Jugendverbände für das Thema sensibilisieren. Die Kurzfassung des Films schlägt den Bogen von der historischen Geschichte des Ghettos zu der Gedenkarbeit heute. Hier ist besonders beindruckend das workcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Riga. Jugendliche verbringen einen Teil ihrer Sommerferien mit der Pflege von Massengräbern und Gedenkorten in Riga.

Phoenix Medienakademie e.V.

Jürgen Hobrecht

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