Gegen Vergessen-Für Demokratie legt den Koalitions-Verhandlern Vorschläge vor

Presseerklärung der Landesarbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein

Die überparteiliche Landesarbeitsgemeinschaft von Gegen Vergessen-Für Demokratie hat den Verhandlungsführern von CDU und den Grünen einen Positionskatalog für den Koalitionsvertrag vorgelegt.

Wie ihr Landessprecher, der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Günter Neugebauer, mitteilte, erwarten die Mitglieder von einer neuen Regierungskoalition den Aufbau einer internet-gestützten digitalen Datenbank zur Vernetzung von lokalen Initiativen zur "Spurensuche" von nationalsozialistischen Aktionen, Hinterlassenschaften und Verbrechen, unter Einbeziehung von Erinnerungsformaten wie zum Beispiel lokal verlegte Stolpersteine sowie  den Ausbau und die Verstetigung der hauptamtlichen Struktur der Gedenkstätten und Lernorte in Schleswig-Holstein.

Weitere Forderungen betreffen die Empfehlung an die Gemeinschaftsschulen und Gymnasien zur Bildung von Kooperationen mit Gedenkstätten und die Verpflichtung, dass alle Schülerinnen und Schüler einmal im Schulleben eine Gedenkstätte besuchen. Nach einer Bewertung des bisherigen Amtes wird vorgeschlagen, die Aufgabe eines Landesbeauftragten auf die Bekämpfung des Antisemitismus im Landes zu konzentrieren.