Frühjahrsprogramm 2019: "Die Deutschen, ihre Geschichte und was sie dafür halten"

In Deutschland – wie in ganz Europa – wird um die Zukunft gerungen. Und wie immer in solchen Situationen wird zugleich um die Vergangenheit gestritten – und die deutsche Geschichte macht es einem dabei wahrlich nicht leicht. Schon beim Namen und beim Gebiet beginnt es: Über welches Deutschland zu welcher Zeit reden wir überhaupt? Dieser Auseinandersetzung ist eine auf einen längeren Zeitraum angelegte Veranstaltungsreihe gewidmet. Getragen wird sie von einer breiten Veranstaltergemeinschaft (siehe unten).

Nach dem gelungenen Einstieg zu den Geschichtsbildern folgt nun ein dreiteiliger Block zur Weimarer Republik, den Gründen ihres Scheiterns und die bis dahin unvorstellbaren Folgen für die Welt und Deutschland. Der Historiker Jan Kellershohn eröffnet diese Sequenz am 18. Februar 2019 um 20:00 Uhr in der VHS im Stadtfenster, Saal, Steinsche Gasse 26, Duisburg-Stadtmitte mit einem Vortrag zur damaligen politischen Rechten. In seinen Worten: 'Demokratie ohne Demokraten? Revolution, "antidemokratisches Denken" von Rechts und der Untergang der Weimarer Republik'

Weimar ist allgegenwärtig. Kaum ein zeithistorisches Ereignis in der Bundesrepublik geschieht, ohne dass die Frage nach den Parallelen zur Weimarer Republik aufgeworfen wird. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei "rechten", "völkischen" oder "(rechts)populistischen" Ideen und Ideologien zu. Vor diesem Hintergrund analysiert der Vortrag erstens die erinnerungshistorische Dimension dieser Konstellation anhand der sogenannten "konservativen Revolution", die als ein Produkt bundesrepublikanischer Erinnerungskultur verstanden werden kann. Zweitens geht es darum, über einige politische Schlüsselbegriffe die Uneinheitlichkeit "rechten" Denkens in der Weimarer Republik aufzuzeigen. Zuletzt stehen Interpretationen im Mittelpunkt, die die Offenheit der historischen Entwicklung betonen und Weimar gerade nicht vom Ende her, sondern aus sich selbst heraus verstehen.

Ihm folgen Stefan Braun am 18. März 2019 zum antirepublikanischen Denken von Links und Wolfgang Braun am 6. Mai 2019 mit einer Darstellung der Sonderstellung des Nationalsozialismus  von in der jüngeren Gewaltgeschichte der Menschheit - trotz des kurzen Herrschaftszeitraums von 1933 bis 1945. Am gleichen Ort und zur gleichen Uhrzeit.

Veranstalterkreis:

Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.  - RAG Rhein-Ruhr West
Volkshochschule Duisburg
Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg e.V.
Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg e.V.
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA) Duisburg-Niederrhein
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Stadtverband Duisburg
Jugendring Duisburg