Hans Bonkas ist am 7. November 2012 in seinem Haus in Frankfurt-Bergen-Enkheim im Alter von 91 Jahren verstorben.
Unermüdlich berichtete Hans Bonkas Jugendlichen von seinem Widerstand gegen zwei Diktaturen und forderte sie auf, sich aktiv an der Demokratie zu beteiligen. In einem sozialdemokratischen Elternhaus aufgewachsen, trat er schon 1932 in das „Jungbanner“, die Jugendorganisation des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold“ ein und beteiligte sich an Flugblattaktionen gegen Hitler.
Nach dem Krieg verweigerte Hans Bonkas wie viele andere Sozialdemokraten die Zwangsvereinigung mit der KPD und arbeitete im Untergrund gegen die Kommunisten. Er wurde von einem sowjetischen Gericht wegen angeblicher Spionage und „Verrats der Arbeiterklasse“ zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde in 25 Jahre Zuchthaus umgewandelt, von denen er sieben Jahre verbüßte.
Seit 1990 wirkte Hans Bonkas aktiv im Bundesvorstand des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold – Bund aktiver Demokraten e.V mit, zuletzt als Ehrenvorsitzender. Sein Lebenswerk ist die Vermittlung historischer Kenntnisse an Heranwachsende und Jugendliche. Dies geschah z.B. durch die Organisation von Seminaren, auf denen sich Schülerinnen und Schüler einer ostdeutschen und einer westdeutschen Schule über geschichtliche Themen austauschen. Auch die vom Reichsbanner erarbeitete Ausstellung „Für eine starke Republik - Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924 bis 1993“ wurde durch sein Engagement an vielen Schulen gezeigt.
Auf der Mitgliederversammlung in Dresden wurde Hans Bonkas 2006 zum Ehrenmitglied von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. ernannt.
Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am 15. November 2012 um 11.30 Uhr auf dem Enkheimer Friedhof, Neuer Weg 56, 60388 Frankfurt statt.