Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Vorstandsmitglied von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., wurde am 23. August 2010 in Münster das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe überreichte dem Geschichtsdidaktiker die hohe Auszeichnung, die seinen langjährigen Einsatz für die Aufarbeitung der NS-Diktatur würdigt.
Neben seiner Lehrtätigkeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster engagierte sich Kenkmann seit 1995 für die Einrichtung eines Gedenk- und Lernortes in der „Villa ten Hompel“ in Münster, dem früheren Dienstsitz des Befehlshabers der regionalen Ordnungspolizei im Dritten Reich. Als dortiger Geschäftsführer schuf Kenkmann einen Ort der Erinnerung, der historischenForschung und der politischen Bildung".
Neben seiner seit 2003 ausgeübten Tätigkeit als Professor für Geschichtsdidaktik am Historischen Seminar der Fakultät für Geschichte, Kunst und Orientwissenschaften der Universität Leipzig fungiert der Gewürdigte als Vorsitzender des Arbeitskreises für NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen und als ehrenamtlicher wissenschaftlicher Berater verschiedener Institutionen. Kenkmann ist Mitherausgeber der von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. gemeinsam mit der Universität Leipzig und dem Jüdischen Historischen Institut Warschau im Berliner Metropol Verlag veröffentlichten Quellenedition „Kinder über den Holocaust. Frühe Zeugnisse 1944-1948“.