Vorbilder – dies ist ein großes Wort. Es umschreibt den Wunsch, Personen zu finden, die ein Beispiel geben können, wie man sein Leben ausrichten kann. Vorbilder sind für junge Menschen wichtig und hilfreich. Sie leben ihnen vor, was möglich ist und was nicht, geben ihnen Orientierungshilfe und Identifikationsmöglichkeiten.
In aktuellen Jugendstudien werden vor allem die Eltern und Personen, die aus den Massenmedien bekannt sind, als Vorbilder benannt. Der Bereich Politik spielt nur eine untergeordnete Rolle. Dies ist Anlass, gesondert danach zu fragen, welche Menschen uns durch ihr politisches und gesellschaftliches Engagement ein Vorbild sein könnten. Welche Anknüpfungspunkte bietet uns die deutsche Zeitgeschichte für Vorbilder? Welche Zeitzeugen der Demokratie können wir befragen?
Im Workshop soll erarbeitet werden, was Vorbilder und Zeitzeugen der jüngeren Demokratiegeschichte ausmachen und was ihre Potenziale für die historisch-politische Bildung und die Demokratieentwicklung sind. Dabei stehen nicht nur die großen Politiker des 20. Jahrhunderts, sondern auch Vorbilder und Zeitzeugen „vor Ort“ im Focus.
Demokratie lernen an Vorbildern?
Ein besonderer Akzent wird auf die Potenziale und möglichen Schwierigkeiten von Vorbildern der jüngsten Demokratiegeschichte gelegt. Dabei wird der Frage nachgegangen, was Vorbilder eigentlich ausmacht und welche Vorbilder wir für die historische Bildungsarbeit nutzbar machen können.
Zeitzeugen der Demokratie
Zeitzeugen, vor allem des Nationalsozialismus, sind mittlerweile ein etabliertes Medium in der Bildungsarbeit. In den letzten Jahren rücken die DDR-Zeitzeugen zunehmend in den Focus. Aber wie sieht es mit Zeitzeugen der Demokratiegeschichte aus? Was sollten diese Zeitzeugen mitbringen und wie arbeiten wir heute mit Ihnen?
Vorbilder der Demokratie vor Ort
Vorbilder der Demokratie sind nicht nur die großen Politiker des 20. Jahrhunderts. Vielmehr wirken sie vor Ort, oft im Kleinen, gestalten dort das gesellschaftliche Miteinander. Der Workshop möchte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mut machen, sich mit Demokratiegeschichte vor Ort zu beschäftigen und eigene Projekte zu initiieren.
Programm
Donnerstag, 8. Oktober 2014
14.00 Uhr | Begrüßung Dr. Manfred Grieger, Historische Kommunikation der VW AG Dr. Michael Parak, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. |
| Demokratie lernen an Vorbildern? |
14.15 Uhr | Einführungsvortrag und Diskussion „Vorbilder der Demokratie und was sie uns geben. Potenziale für die Demokratieentwicklung heute und Schwierigkeiten von Vorbildern“ Prof. Dr. Michele Barricelli, Universität Hannover |
15.45-16.00 Uhr | Kaffeepause |
16.00–17.30 Uhr | Arbeit in zwei Kleingruppen •Wann ist man ein Vorbild? Was ist die innere Gewissheit von Vorbildern? Was fasziniert uns an Vorbildern? Was geben sie uns? Was sind unsere Kriterien für Vorbilder? Impuls: Ruth Wunnicke •Wo gibt/gab es Vorbilder? Gibt es Vorbilder auch nach 1945 in der Demokratie? Gibt es Vorbilder, mit denen wir heute arbeiten können in der historischen Bildung? Impuls: Dr. Michael Parak |
17.30-18.00 Uhr | Pause mit kleinem Imbiss |
| Zeitzeugen der Demokratie |
18.00 – 19.30 Uhr | Zeitzeuge der Demokratie – Moderiertes Podiumsgespräch mit Jugendlichen aus Wolfsburg und Dr. Irmgard Schwaetzer, Bundesministerin a.D. |
20.00 Uhr | Gemeinsames Abendessen |
Freitag, 9. Oktober 2014
9.00–10.15 Uhr | Diskussion Erfahrungen in der Arbeit mit Zeitzeugen. Gibt es Zeitzeugen der Demokratie? Wie können wir mit ihnen arbeiten? Impuls: Dr. Dennis Riffel |
10.15-10.30 Uhr | Kaffeepause |
10.30–11.00 Uhr | Demokratiegeschichte vor Ort. Straßenumbenennungen Impuls: |
11.00–12.30 Uhr | Arbeit in zwei Kleingruppen |
12.30 Uhr | Mittagessen in der VW Kantine |
| Vorbilder der Demokratie vor Ort |
13.30–15.30 Uhr | Von Unternehmern, Gewerkschaftern und anderen Menschen mit eigenen Ideen. Vorbilder der Demokratie aus dem VW-Archiv. Impuls und Archiv-Besuch: Dr. Manfred Grieger Gespräch mit Bernd Wehlauer, Stellvertretender Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzender 2005-2013 |
15.30–16.00 Uhr | Abschlussrunde |
16.00 Uhr | Ende des Workshops |
Organisatorische Hinweise
Veranstalter:
Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und
Historische Kommunikation der Volkswagen AG
Der Workshop findet statt im Rahmen der Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Zielgruppe:
Multiplikatoren der politischen Bildung
Tagungsort:
VW-Werk Wolfsburg
Historische Kommunikation, Konzernkommunikation Volkswagen Aktiengesellschaft , 38436 Wolfsburg
Tel. +49 (5361)9-3 06 09 | Fax +49 (5361)9-7 69 57 | e-Mail: emma.dylla(at)volkswagen.de
Auf dem Werksgelände: Südstraße Eingang 2, 1.OG – Unternehmensarchiv.
Anmeldung:
Bitte bis zum Sonntag, 13. September 2015, mit dem angehängten Anmeldebogen.
Die Anmeldung erfolgt über die Bundesgeschäftsstelle von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Ansprechpartnerin ist Frau Ruth Wunnicke (Tel. 030/2639783 / Fax: 030/26397840, wunnicke@gegen-vergessen.de).
Unterkunft:
Für diesen Workshop ist von den Veranstaltern im Hotel Global Inn in Wolfsburg eine begrenzte Anzahl von Zimmern reserviert. Bitte kreuzen Sie auf Ihrer Anmeldung an, ob Sie ein Zimmer in Anspruch nehmen wollen und mit wie vielen Personen, wir reservieren dann für Sie.
Hotel Global Inn, Kleiststraße 46, 38440 Wolfsburg
Kosten
Für den Workshop wird eine Tagungsgebühr von 30 € erhoben. Darin sind Verpflegung und Übernachtungskosten enthalten. Fahrtkosten können nicht erstattet werden.
Wir bitten Sie, das Geld zu Beginn des Workshops bei der Anmeldung zu entrichten.
Die maximale Teilnehmerzahl des Workshops liegt bei 25 Personen.
Anmeldung und Programm zum Download finden Sie hier.