Gespaltene, traumatische Erinnerungen, Rückkehr von Abschreckung – und Kaltem Krieg?

Erinnerungs- und sicherheitspolitische Beobachtungen in Riga

Von Winfried Nachtwei, MdB a.D. (Juni 2015)

 Am 9.-14. April 2015 besuchte ich die lettische Hauptstadt Riga. Im Vorfeld des 2. Symposiums des Deutschen Riga Komiteesam 17. April in Münster wollte ich dort den aktuellen Stand der Erinnerung(sarbeit) an die deutsche und sowjetische Besatzungszeit eruieren und mir einen Überblick zur aktuellen sicherheitspolitischen Lage verschaffen. Gesprächspartner waren vor allem

– die Holocaust-Überlebenden Margers Vestermanis (Gründer und langjähriger Direktor des Museums „Juden in Lettland“) und Alexander Bergmann (Vorsitzender des Vereins der ehemaligen jüdischen Ghetto- und KZ-Häftlinge Lettands seit 1993), beide 89 Jahre alt, mir seit 1989 bzw. 1993 vertraut,

– Gita Umanovska, Geschäftsführerin des Rates der Jüdischen Gemeinden Lettlands,

– die deutsche Botschafterin Andrea Wiktorin und Kulturreferent Christoph Klarmann und – als Bekannte von früheren Riga-Reisen ein Sozialwissenschaftler und ein Kameramann.

Ich besuchte die Moskauer Vorstadt (ehemaliges Ghetto), die Massengräber und die Gedenkstätte im Wald von Bikernieki, das Museum „Juden in Lettland“ in der Skolas iela und das „Ghetto-Museum“, das Zanis Lipke Memorial auf Kipsala, die ehemalige KGB-Zentrale („Eckhaus“) an der Brivibas iela/Stabu iela, den Bahnhof Tornakalns, das Okkupationsmuseum, das Latvias Tautas Fronte Museum (Lettische Volksfront) in der Altstadt.

An den Bericht schließt ab S. 11 ein Kommentar zur aktuellen sicherheits- und friedenspolitischen Lage im Baltikum, insbesondere zu den Destabilisierungsrisiken, zu NATO-Aktivitäten und Krisenprävention, an. (Nachträgliche Anmerkungen kursiv)

Lesen Sie den Bericht HIER in voller Länge.

Fotos zu Riga-Besuch + 2. Symposium des Riga Komitees: www.facebook.com/winfried.nachtwei