Elisabeth Graul

Geboren 16. Juni 1928 in Erfurt; gestorben 19. Dezember 2009 in Barleben

Elisabeth Graul hatte sich als junge Musikstudentin gegen die DDR-Diktatur gestellt und sich einer Widerstandsbewegung angeschlossen, die u.a. Flugblätter herstellte und „Wehrt Euch!“ und „NKWD hört mit!“ an Hauswände schrieb. 1951 wurde sie verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Von 1951 bis 1962 war sie im DDR-Frauenzuchthaus Hoheneck inhaftiert. Nach dem Ende dieser zermürbenden Zeit ging sie, inzwischen 33, nach Magdeburg, arbeitete zunächst 13 Jahre am Puppentheater, später als Lehrerin an einer Musikschule. In Gedichten und Romanen verarbeitete sie ihre Haftzeit, nach dem Untergang der DDR-Diktatur berichtete sie in vielen Lesungen und Zeitzeugengesprächen über ihre Erlebnisse und setzte sich vehement gegen das Vergessen und für die Demokratie ein.