Cem Özdemir, Stellvertretender Vorsitzender

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Mitglied des Deutschen Bundestages

Geboren 1965 in Bad Urach. Özdemir hat einen Abschluss als Sozialpädagoge an der evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen in Reutlingen. 1994 wurde er als erster Abgeordneter türkischer Herkunft in den Deutschen Bundestag gewählt. Dieser Aufgabe kam er zwei Legislaturperioden nach, bevor er 2003 als Transatlantic Fellow beim US-Think Tank German Marshall Fund of the US in Washington D.C. und Brüssel war und sich mit transatlantischen Beziehungen und der politischen Selbstorganisation ethnischer Minderheiten in den USA und Europa befasste. Von 2004 bis 2009 war Cem Özdemir Abgeordneter des Europäischen Parlaments. Von 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Seit 2013 ist er erneut Mitglied des Deutschen Bundestages. Özdemir ist seit 8. Dezember 2021 Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

Für seinen Einsatz gegen Antisemitismus und für Menschenrechte erhielt Özdemir 2018 den AJC Ramer Award. Sein Debattenbeitrag im Deutschen Bundestag vom 22. Februar 2018 wurde als „Rede des Jahres 2018“ gekürt und ist Grund für die Auszeichnung mit dem Dolf-Sternberger-Preis 2019. 2019 wurde er mit der Raoul-Wallenberg-Medaille und dem Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung ausgezeichnet. Cem Özdemir wurde mit Wirkung zum 6. Dezember 2021 zum Stellvertretenden Vorsitzenden von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. gewählt.