Theaterprojekt „Mölln nach Mölln“ des Vereins Miteinander leben e.V.

Der Verein "Gegen Vergessen – Für Demokratie" hat das Theaterprojekt "Mölln nach Mölln" des Trägers "Miteinander leben e.V." 2011 mit dem Waltraud-Netzer-Jugendpreis ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein die besondere Form zeitgeschichtlicher Aufarbeitung, die die Mitwirkenden gewählt haben, um sich mit den Brandanschlägen auf zwei Häuser von türkischen Familien im Jahr 1992 zu beschäftigen. Die Preisverleihung fand am 30. Oktober 2011 in der Bremer Bürgerschaft statt. Laudatorin war Cornelia Schmalz-Jacobsen, Stellvertretende Vorsitzende von "Gegen Vergessen - Für Demokratie".

In dem Theaterprojekt haben die Jugendlichen, die die Anschläge aufgrund ihres Alters selbst nicht miterlebt hatten, mit ihren eigenen Familien über deren Erinnerungen an das damalige Geschehen geredet. Sie befragten Zeitzeugen und entwickelten schließlich ein Theaterstück – "Brandmal" – das sie seit November 2010 in Schulen und auf Tagungen aufführen.

Der von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. vergebene Waltraud-Netzer-Jugendpreis ist mit 1500 Euro dotiert und zeichnet seit 2010 Jugendprojekte aus, die sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen und/ oder die Entwicklung einer lebendigen Demokratie befördern. Erster Preisträger war 2010 die Junge AG der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau.

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Die Preisverleihung fand am 30. Oktober 2011 um 10.30 Uhr in der Bremischen Bürgerschaft, Am Markt 20, 28195 Bremen, statt. Die Laudatio hielt die ehemalige Kulturstaatsministerin Prof. Dr. Christina Weiss.

Begrüßung
Christian Weber, Präsident der Bürgerschaft der Freien Hansestadt Bremen

Einführende Worte
Dr. h.c. Joachim Gauck, Vorsitzender Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Verleihung des Waltraud-Netzer-Jugendpreises an das Theaterprojekt "Mölln nach Mölln" des Vereins Miteinander leben e.V.

Laudatio: Cornelia Schmalz-Jacobsen, Stellvertretende Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Verleihung des Preises „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ an Rafik Schami

Laudatio: Prof. Dr. Christina Weiss, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien a.D.

Dankesrede von Rafik Schami