Fest der Freiheit

Die Website der RAG Rhein-Ruhr West

Im Oktober letzten Jahres wurde die Website der RAG Rhein-Ruhr West (www.fest-der-freiheit.org) freigeschaltet. Die erste von insgesamt zwei geplanten. Die zweite ist in Vorbereitung und soll im Laufe des nächsten Jahres unter der Adresse www.erinnern-und-begreifen.de zugänglich gemacht werden. Um dieses Konzept hinter den Websites verständlich zu machen, sind einige wenige Worte zu der seit 10 Jah-ren verfolgten Arbeitsanlage der RAG erforderlich.
Von Beginn herrschte in der RAG Einmütigkeit darüber, dass neben das „negative Gedenken“ auch ein „positives“ zu treten habe, nicht nur der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken oder auch der menschliche „Preis“, den die bolschewistischen Diktaturen forderten, in Erinnerung zu halten sei, sondern auch die seit 1945 geschaffenen Fortschritte zu bewahren und zu würdigen sind. Um es mit einem Gedanken von Karl Marx zu verdeutlichen: Jede Generation trägt die Last des Erbes ihrer Vorfahren – aber sie steht auch auf den Schultern ihrer Vorgänger.
Aus diesem Grunde wurde ein Jahresprogramm mit fünf Gedenktagen als ständige Veranstal-tungstermine entwickelt. Es berücksichtigt beide Aufgaben und verdeutlicht zugleich, welches posi-tive Erbe wieder verspielt werden könnte:
• der 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus,
• der 9. Mai als gemeinsamer europäischer Feiertag,
• der 23. Mai als Verfassungstag,
• der 17. Juni zum Gedenken an die Freiheits- und Arbeiterbewegungen Osteuropas,
• der 10. Dezember, der UN-Menschenrechtstag.

Für jeden dieser Gedenktage wurde ein eigenständiges und gesondertes Veranstaltungskonzept entwickelt und, wenn möglich, im Rahmen von breit angelegten Veranstaltergemeinschaften um-gesetzt. Dieses Jahr schließt sich der Kreis: Erstmals wird eine Veranstaltung zum 10. Dezember durchgeführt werden.
„Fest der Freiheit“ ist das Konzept für den 23. Mai, den Tag der Inkraftsetzung des Grundgesetzes und Verfassungstag der Bundesrepublik Deutschland. 2007 wurde ein erstes Mal die Umsetzung des Konzeptes erprobt, 2009 gelang es dann, das Fest in der gewünschten Form, mit der erhofften Resonanz und dem beabsichtigten Erfolg zu realisieren. Dies war der Anlass für den Aufbau der Website: Auf ihr wird das erwähnte „positive Gedenken“ in den Vordergrund gestellt – aber im Rahmen des verfolgten Gesamtkonzeptes. Die zweite Website wird den Kernbereich der eigenen Aufgabenstellung dokumentieren und illustrieren: Erinnern und Begreifen!
Nicht nur, weil die Menüführung äußerst übersichtlich, nicht nur, weil eine inhaltliche Besprechung der Seite noch folgen wird, sondern auch um den Lesern nicht die Entdeckerfreude zu entnehmen, sei hier auf weitere Erläuterungen zur Seite selbst verzichtet. Mit einer Ausnahme: Unter der Rubrik Archiv findet sich eine sorgfältige Dokumentation der bisherigen Arbeit der RAG mit vielfach unbekannten Aktivitäten.

Wolfgang Braun ist Sozialwissenschaftler und stellvertretender Sprecher der RAG Rhein-Ruhr West.