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Markus Lemke (Hamburg) im Gespräch: "5 nach 12": Todesmärsche und Mordorgien im Angesicht der Befreiung

Donnerstag, 21. November 2013

Veranstalter:  Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V., Volkshochschule, Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V./Regionale Arbeitsgruppe Östliches Ruhrgebiet, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache , Katholisches Bildungswerk 

Angesichts des Vormarsches der Roten Armee wurden Insassen der "Ost-KZs" auf Todesmärsche gen Westen getrieben, von wo die Amerikaner bereits vorrückten: Juden, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, politische Häftlinge. Bisher verstand man dies als eine Art Epilog der NS-Verbrechen. Aber hier wurde die deutsche Zivilgesellschaft auch auf dem Lande direkt einbezogen. Niemand konnte die erbärmlichen Kolonnen, die durch die Ortschaften getrieben wurden, übersehen. Und "ganz normale" Menschen, von Alten bis zu Hitlerjungen, beteiligten sich an Schlagen und Morden! Es waren grauenvolle Bilder. Von etwa 70.000 Menschen kamen 25.000 ums Leben. Die Lage war eigentlich schon "5 nach 12".

Prof. Dr. Daniel Blatman lehrt an der Hebräischen Universtiät  zu Jerusalem  und hat nach ca. zehnjähriger Forschungsarbeit unlängst das international anerkannte, umfassende Werk zu den "Todesmärschen" geschaffen. Es liegt nun auch in deutscher Übersetzung vor und wurde von Markus Lemke, einem der profiliertesten Übersetzer vieler hebräischer Werke, übertragen. Herr Lemke arbeitete in engem Kontakt mit Prof Blatman.
Mit Herrn Lemke werden Hans. G. Glasner (Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.) und Dr. Stefan Mühlhofer (Steinwache Dortmund) ein Gespräch führen. Eine Leseprobe ist vorgesehen.

Der Referent ist Übersetzer u.a. von: Shlomo Sand: Die Erfindung des Landes Israel, Tom Segev: Simon Wiesenthal,  Yoram Kaniuk: Und das Meer teilte sich, Ron Lesha: Wenn es ein  Paradies gibt, Jossi Avni: Der Garten der toten Bäume