"Der Dachdecker von Birkenau" - Filmpremiere in München

Die Münchner Premiere des Dokumentarfilms „Der Dachdecker von Birkenau“  von Johannes Kuhn fand am Abend des Freitags, 31.1.2014, im Rahmen der Veranstaltungen zum „Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus“ statt. Ebenfalls erstmals hatten sich zu einer Länder übergreifenden Kooperation die Sektion Herrenberg und die Regionale Arbeitsgruppe München von Gegen Vergessen – Für Demokratie zusammen gefunden.

Der Münchner Bezirksausschuss Maxvorstadt, seit Jahrzehnten in der lokalen Erinnerungsarbeit engagiert, bzw. sein Vorsitzender Dr. Oskar Holl, hatte der Bitte von Ilse Macek, der Münchner Sprecherin entsprochen und die Veranstaltung in München organisiert und finanziell unterstützt. Mitveranstalter war des Weiteren der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, auf dessen Terrain der Ort der Filmvorführung liegt.

Im Maxim-Kino, der seit 100 Jahren bestehenden filmkünstlerischen Traditionsstätte, mussten zusätzliche Stühle herbei geschafft werden, weil die regulären 70 Plätze nicht ausreichten. In der Aussprache nach dem Film beeindruckte Mordechai Ciechanower die Besucher mit seinen temperamentvoll erzählten Erinnerungen. Der Abend wurde in kleiner Runde in einem Restaurant beschlossen.

Max Mannheimer, auch er Überlebender von Auschwitz, war zu Ehren von Mordechai Ciechanower ebenfalls zur Filmvorführung erschienen. Beide kamen sich spontan näher und vertieften sich den ganzen Abend über in eine angeregte Unterhaltung. „Was dieser Mann mitgemacht hat…“ sagte Max Mannheimer ein ums andere Mal über Mordechai Ciechanower – er, der doch selbst in Auschwitz seine Frau, die Eltern, seine Schwester und einen seiner beiden Brüder verloren hat.

Adi Trumpf, Münchner Mitglied von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.