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„Keine Kameraden“

Freitag, 11. Oktober 2013

Der DGB-Arbeitskreis „Zwangsarbeit in Bielefeld“ und die Bielefelder Gruppe des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ in Kooperation mit der Volkshochschule Bielefeld zeigen:

„Keine Kameraden“

Dokumentarfilm von Beate Lehr-Metzger
über das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen
im Winter 1941/1942

Bis heute ist das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam aus der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg weitgehend ausgeblendet. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt den neuen Dokumentarfilm der Autorin und Journalistin Beate Lehr-Metzger zu diesem Thema zeigen können. Beate Lehr-Metzger wurde für diesen Film mit dem Marion-Samuel-Preis und der Puschkin-Medaille ausgezeichnet.

Die Wehrmacht nahm in den ersten Monaten nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 3,5 Millionen Menschen gefangen. Bis zum Frühjahr 1942 waren etwa  zwei Millionen von ihnen auf Grund von Unterernährung, Unterkühlung, Typhus, Misshandlungen oder durch gezielte Tötungen gestorben – in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten und im Deutschen Reich, wohin die ersten Gefangenen ab Juli 1941 deportiert wurden. Insgesamt kamen von 5,7 Millionen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion 3,5 Millionen in deutscher Gefangenschaft um. Die, die überlebt haben, wurden unter Stalin bei ihrer Rückkehr als Verräter angesehen, bestraft, diskriminiert.

Der Film dokumentiert diese Geschichte und zeichnet sie am Beispiel zweier Kriegsgefan-gener nach. Soja Torschina erzählt im Film vom Überleben ihres Vaters Boris Schaporow. Über das Schicksal von Nicolai Kurilow, der in der Gefangenschaft in Deutschland, auf der Insel Langeoog, gestorben ist, berichtet seine Nichte Evgenia aus ihrer eigenen Perspektive.

Die Filmemacherin Beate Lehr – Metzger wird bei der Vorführung anwesend sein. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Gespräch mit ihr.

DGB-Arbeitskreis             
„Zwangsarbeit in Bielefeld“

„Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“
(Sektion Bielefeld)

Kontakt: Wolfgang Herzog, Ravensberger Str. 62, 33602 Bielefeld,
Tel. 0521-68 607, Mobil: 0163 208 83 87,   
Email: wolfg.herzog(at)web.de