Sonntag, 22. Oktober 2023, 11:00 Uhr
Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Berlin, in Kooperation mit: Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Brandenburg
Rundgang mit Carsten Schmidt
Sonntag, 22. Oktober, 11:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Treffpunkt: Lichtburgforum, Behmstraße 13 (am Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen)
Anmeldung bis 19. Oktober erforderlich: info(at)gegen-vergessen.de
Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl auf max. 15 Personen begrenzt.
Mit "Bittersweet. Jüdisches Leben im Roten Wedding 1871 – 1933" hat Carsten Schmidt ein unbekanntes Kapitel jüdischer Geschichte in Berlin aufgeschlagen. Der Rundgang berücksichtigt u.a. Orte jüdischen Lebens in der Badstraße, das Jüdische Krankenhaus, das Jüdische Altersheim und die Synagoge in der Prinzenallee.
Fabriken, Straßenkämpfe, miserable Wohnungen – das war der Wedding der Gründerzeit. Berlin hatte um 1900 zwar die meisten jüdischen Einwohner, aber die wenigsten lebten im Wedding. Und kaum etwas ist über die zaghaften Anfänge bekannt. Die Digitalisierung jüdischer Tageszeitungen sowie weiterer Dokumente macht es erstmals möglich, die spannende Historie vom Aufbruch über die Blüte bis zum Niedergang zu rekonstruieren. Im Vergleich zu den bekannten jüdischen Vierteln im Zentrum oder Westen Berlins entsteht in diesem Buch ein überraschend anderes Porträt jüdischen Lebens.
Carsten Schmidt führt seine Leserinnen und Leser durch die Straßen des Weddings, betrachtet einzelne Gebäude und verweilt an bedeutungsvollen Plätzen. Wir lernen den Alltag engagierter Rabbiner, die Kraft jüdischer Frauen und die Ideen mutiger Geschäftsleute kennen. Der Zeitzeuge Israel Alexander erinnert sich an seine Kindheit. Stets wird deutlich, dass große Hoffnung, unendliche Hilfsbereitschaft und tiefe Verzweiflung das jüdische Leben im Arbeiterbezirk geprägt haben.
Verlag Hentrich & Hentrich
Erschienen 2023
168 Seiten, 18 €
"Carsten Schmidt hat ... den Vibe des Weddings, der Kaufleute und Fabrikanten ebenso anzog wie notgedrungen arme jüdische Familien, die in dem Ortsteil einen Anlaufpunkt in sozialen und gesundheitlichen Notlagen fanden, spannend eingefangen." (Katrin Richter, Jüdische Allgemeine)