Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Ruhr West, in Kooperation mit: Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Mittleres Ruhrgebiet, Volkshochschule Duisburg, Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg e.V., Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg e.V., Laboratorium - Ev. Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Stadtverband Duisburg, Jugendring Duisburg, Evangelischer Kirchenkreis Duisburg, Jüdische Gemeinde Duisburg – Mülheim/Ruhr – Oberhausen K.d.ö.R.
Die deutsche Erinnerungskultur wird seit einigen Jahren kontrovers diskutiert. Zwar werden die Deutschen als "Weltmeister der Aufarbeitung" bezeichnet, doch zugleich wird von einem „´"Unbehagen an der Erinnerungskultur" gesprochen. Gravierender ist die Herausbildung von Tendenzen, die Erinnerungskultur gegenwärtigen Bedürfnissen zu unterwerfen. So werden Probleme unserer Tage in die Geschichte projiziert oder aus der jüngsten Geschichte werden konkretistische Ansprüche abgeleitet mit der Gefahr interessenpolitischer Instrumentalisierung des Holocausts und anderer Geschehnisse. Geschichte und Gegenwart werden in einer Weise kurzgeschlossen, dass die Geschichte ihre Eigengewichtigkeit verliert, was man als "Präsentismus" kennzeichnen kann.
Auf dem Hintergrund einer als "Zeitenwende" betrachteten vieldimensionalen Krise, insbesondere angesichts der Herausforderungen des Ukrainekrieges, stellt sich in neuer Weise die Frage nach dem Verhältnis von Geschichte und Gegenwart: Welche Bedeutung haben die in der Erinnerungskultur aufgehobenen Erfahrungen heute?
Der Vortrag gehört zur Veranstaltungsreihe "Die Deutschen, ihre Geschichte und was sie dafür halten - Ein Forum für Zukunftsfragen". Der Flyer zu den Veranstaltungen für das 1. Halbjahr 2023 steht hier zum Download zur Verfügung.
Alle angekündigten Veranstaltungen werden durchgeführt, die Teilnahme ist entgeltfrei. Wenn Präsenzveranstaltungen nicht möglich sein sollten, dann Online. Deshalb bitte immer bei der Volkshochschule anmelden oder per Mail.
Für Rückfragen: 0203 / 283 3725.