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Walter Kopitzsch. Lebensbild eines republiktreuen Polizisten vom Altonaer Blutsonntag 1932 bis zur Entlassung aus der Thüringer Polizei 1948. Vortrag von Wolfgang Kopitzsch, Polizeipräsidnt in Hamburg

Mittwoch, 20. März 2013

18.00 Uhr Kollegiensaal des Altonaer Rathauses, Platz der Republik 1, 22767 Hamburg-Altona,

Veranstalter: Regionale Arbeitsgruppe Hamburg von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Einführung und Moderation: Dr. Hans-Peter Strenge, Sprecher der Regionalen Arbeitsgruppe Hamburg von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Am 17. Juli 1932 kam es anlässlich eines Propagandamarsches der SA im preußischen Altona zu bürgerkriegsähnlichen Tumulten und Schießereien mit 18 Toten, die ein Auslöser für die Beseitigung der sozialdemokratisch geführten Regierung Braun in Preußen durch Staatskommissare der Reichsregierung Papen waren. Mittendrin an diesem Tage auf einem Altonaer Revier: Polizist Walter Kopitzsch, der wenig später von den neuen deutschnationalen Machthabern in Preußen strafversetzt und nach 1933 aus dem Polizeidient entlassen wird.
Nach dem Krieg im Land Thüringen der sowjetischen Besatzungszone wieder eingestellt und Polizeichef in Neustadt an der Orla, widersetzt sich Kopitzsch als Sozialdemokrat dem Eintritt in die KPD und der Zwangsvereinigung zur SED. Damit ist seine Polizeilaufbahn auch dort zu Ende, und r kann sich seiner Verhaftung nur durch Flucht in die Westzonen entziehen. Zurück im SPD-regierten Hamburg erwarten ihn keine offenen Arme, sondern ein dritter Berufsanfang von ganz unten.