Erinnerung an den 17. Juni 1953 ist Verpflichtung

Stadt Limbach-Oberfrohna

Zum Gedenken an den 60. Jahrestag des DDR-Volksaufstands am 17. Juni 1953 wurde im Albert-Schweitzer-Gymnasium die Ausstellung „Wir wollen freie Menschen sein“ gezeigt. Zwanzig großformatige Plakate veranschaulichten die Geschichte des DDR-Volksaufstandes.

Oberbürgermeister Dr. Hans-Christian Rickauer hob bei der Eröffnung der Ausstellung hervor, dass der 17. Juni in der BRD als „Tag der deutschen Einheit“ ab 1954 an den Volksaufstand erinnert hatte. Die DDR wiederum hätte die Ereignisse als eine Störung des Aufbaus des Sozialismus betrachtet. Zum Teil sei erst nach der Wende bekannt geworden, dass Menschen in fast 700 Orte an dem Aufstand beteiligt waren und wie viele Repressalien und Verhaftungen Folge der gescheiterten Revolution waren. „Wenn wir uns mit diesem Ereignis auseinandersetzten, wird deutlich, dass die Freiheit, die wir zu heute erleben, nicht selbstverständlich ist und dass die Demokratie immer gefährdet bleibt“, sagte das Stadtoberhaupt. Ein herzliches Dankeschön richtete er an Konrad Felber, der sich dafür eingesetzt hatte, dass die Ausstellung in unserer Stadt gezeigt werden konnte. „Ich möchte den Schülern und der Öffentlichkeit ermöglichen, sich mit diesem geschichtlichen Ereignis auseinanderzusetzen. Er erinnerte daran, welche Opfer der 17. Juni 1953 forderte: dass Menschen zu Tode kamen, zu Zuchthausstrafen verurteilt und traumatisiert wurden, weil sie die wahren Ereignisse verschweigen mussten.

„Die Erinnerung an den 17. Juni ist eine Verpflichtung, Verantwortung für unsere Bürgergesellschaft zu übernehmen“, betonte Konrad Felber, der als stellvertretender Sprecher der Regionalen Arbeitsgruppe Sachsen der Vereinigung Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. dazu beitrug, dass die Geschehnisse von damals nicht in Vergessenheit geraten.