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Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus erfordert mehr finanzielle Mittel

Erklärung von Wolfgang Tiefensee, Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Die Angst vor antisemitischen Übergriffen wächst. Foto: Archiv_Privat

Berlin, 25.09.2014

Mit großer Sorge und Schrecken haben wir in den vergangenen Wochen erlebt, wie jüdische Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik vermehrt Ziel von antisemitischen Hasstiraden und gewalttätigen Aktionen geworden sind. Diese Aktionen haben Angst und Unsicherheit verbreitet und vielfach das Vertrauen in unser Land erschüttert.

Ebenso wie die zahlreichen Menschen und Organisationen, die deshalb in den vergangenen Tagen auf die Straße gegangen sind und Gesicht gezeigt haben für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen in unserem Land, verurteilt auch Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. die antisemitischen Taten als Anschläge auf unsere demokratische Gemeinschaft.

Doch das ist nicht ausreichend. Wir müssen den neu aufgeflammten menschenfeindlichen Tendenzen handfest und dauerhaft etwas entgegensetzen. Dafür sind dringend mehr finanzielle Mittel für Initiativen und Organisationen notwendig, die seit Jahren erfolgreich Projekte gegen Antisemitismus anbieten. Den eindeutigen Bekenntnissen vieler verantwortlicher Politikerinnen und Politiker muss jetzt ein verstärktes finanzielles Engagement folgen, um nachhaltige Strukturen zu schaffen.

Wolfgang Tiefensee