Freitag, 10. November 2023, 19:00 Uhr
Dies ist eine Veranstaltung von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Wendland, in Kooperation mit: Alte Sargtischlerei Hitzacker (Elbe), Tu-Was e.V. Tüschau-Saggrian Nr. 1
Das Motto dieser Vortragsreihe lehnt sich an einen Film der Dokumentarfilmerin und Grimme-Preisträgerin Gisela Tuchtenhagen. Drei Protagonisten, einer davon später anerkannter Arzt im Amt Neuhaus, verbringen für "nichts und wieder nichts" Jahre ihrer Jugend im DDR-Knast. Ganz anders in dem Beitrag von Nikolaus Münster, dessen Vater 1935 zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, da er eine kommunistische Widerstandsgruppe anführte.
So subjektiv die Bedeutung von "Für nichts und wieder nichts" für den einen ist, so ist sie für andere eine Herausforderung. So auch im nächsten Vortrag, bei dem es um ein Viertel aller arbeitenden Menschen in Deutschland geht, die im prekären Sektor beschäftigt sind: Oft unter Bedingungen "Für nichts und wieder nichts" arbeiten zu müssen. Am Beispiel der Schlecker-Frauen seinerzeit, berichtet Martin Kempe vom Mut, dagegen sich zu wehren. Einen großen Bogen schlagen wir schließlich mit einem Streitgespräch zu den Thesen von Richard David Precht und Harald Welzer "Die Vierte Gewalt". Denn "Für nichts und wieder nichts", also ohne Grund und Nutzen, ist es eben nicht, wo Demokratie lebt, wenn es um gute Lösungen zu ringen geht.
Zum Abschluss ein weiterer Film von Gisela Tuchtenhagen in der Alten Sargtischlerei, auf plattdeutsch mit Untertiteln. Passend zum Ort der Veranstaltung geht es um Sargtischler, Bestatter oder Totenbitterin, ganz nach dem Motto "für nichts und wieder nichts"! Am 10. November, aus Anlass der Reichspogromnacht vor 85 Jahren, kommt die Wendland Bühne mit ihrem Stück "Familie Katz" in die Sargtischlerei.
Eine Voranmeldung zur Veranstaltung ist nötig: 05862 8141
Eintritt frei - Spende erwünscht
Der Flyer zur Veranstaltungsreihe "Für nichts und wieder nichts" steht hier zum Download bereit.