Mittwoch, 23. Januar 2019, 8:00 Uhr
30
Der Landeszentrale für politische Bildung und dem Demokratieverein ist es im kommenden Jahr ein besonderes Anliegen, den Blick auf die „Friedliche Revolution“ in der DDR zu richten, deren Höhepunkt am 9. Oktober sich dann zum 30. Mal jährt. Dabei ist es wichtig, die Voraussetzungen dieser besonderen und besonders erfolgreichen Revolution mit zu betrachten, damit dem populären Irrtum gewehrt wird, die Freiheit der DDR-Bürger wäre vom Himmel gefallen oder ihnen von der damaligen Bundesregierung geschenkt worden. Neben den Friedensgebeten und den anschließenden Kerzendemonstrationen, in deren Folge das SED-Regime kapitulierte, wird ein Schwerpunkt die gewaltfreie Erstürmung der Stasizentralen sein, deren Erfolg der SED des Machtapparates beraubte. Direkt verbunden mit den revolutionären Ereignissen des Herbstes 1989 ist die Einrichtung des „Runden Tisches“ als basisdemokratischen Möbelstücks für einen friedlichen Übergang in die parlamentarische Demokratie.
Charakteristisch ist bei unseren Projekten, dass in der Ergebnisphase die Frage nach der aktuellen Bedeutung von Revolutionen und ihrer Verbindung mit demokratischen Initiativen gestellt und gemeinsam mit den Jugendlichen nach Antworten gesucht wird.
Unser Referent ist in bewährter Weise Lothar Tautz, Erfurter Arbeiterkind, engagierter Pionier und FDJ’ler, späterer Jugendpfarrer und Organisator von Friedensgebeten und Demonstrationen im Herbst 1989 in Weißenfels, 1989-90 Moderator am dortigen Runden Tisch, anschließend leitender Mitarbeiter der letzten DDR-Regierung, der Bundesregierung und der Landesregierung von Sachsen-Anhalt.