Freitag, 18. Januar 2019
NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit der Gedenkinitiative für die „Euthanasie“-Opfer (Angehörigengruppe), der Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“, dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München, dem kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, dem Stadtarchiv München und Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München
Zwischen 1939 und 1945 wurden im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Aktionen etwa 300 000 Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen ermordet. Am 18. Januar 1940 erfolgte aus München der erste Transport von Patienten aus der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar in die Tötungsanstalt Grafeneck. Anlässlich dieses Datums wird der Opfer der NS-„Euthanasie“ in München und Haar-Eglfing durch verschiedene Veranstaltungen gedacht:
Drei der Opfer erhalten an ihren einstigen Lebensmittelpunkten Erinnerungszeichen:
Erinnerungszeichen für Theodolinde Diem
• 10.30 Uhr Gedenkveranstaltung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Konferenzraum 1, Romanstraße 93, München-Neuhausen/Nymphenburg
• 11.45 Uhr Übergabe der Stele an der Romanstraße 74
Erinnerungszeichen für Irmgard Burger
• 13.00 Uhr Gedenkveranstaltung am Kaiserplatz 10, München-Schwabing-West
• 14.15 Uhr Übergabe der Tafel an der Destouchesstraße 14
Erinnerungszeichen für Barbara Hartard
• 15.00 Uhr Gedenkveranstaltung an der Unsöldstraße 13, München-Altstadt/Lehel
• 16.00 Uhr Übergabe der Tafel an der Unsöldstraße 13
Gedenkveranstaltung im kbo-Isar-Amper-Klinikum und Kranzniederlegung am „Euthanasie“-Mahnmal in Haar
• 18.00 Uhr Gedenkveranstaltung im kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Haus 3, Vockestraße 72, 85540 Haar, mit Prof. Dr. Gerrit Hohendorf, Prof. Dr. Mirjam Zadoff und Josef Mederer
• Anschließend Kranzniederlegung am Mahnmal für die ermordeten Patientinnen und Patienten
• Danach Raum und Zeit für Gespräche im Haus 3 des Klinikums
Die Lichtinstallation „Hinter den Namen“ des Münchner Künstlers Georg Soanca-Pollak macht ab 17.00 Uhr die Namen der über 2 000 Münchner Opfer der „Euthanasie”-Morde am NS-Dokumentationszentrum München und am kbo-Isar-Amper-Klinikum sichtbar und erinnert an die betroffenen Männer, Frauen und Kinder.