Projekt „WorldCitizen“ erhält Waltraud-Netzer-Jugendpreis

Preisverleihung am 25. November in Erfurt

Cem Baran Keskin, Hans Storck und Salah Said. Foto: WorldCitizen

Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ zeichnet  das Kreuzberger Projekt  „WorldCitizen e.V.“  in diesem Jahr mit dem Waltraud-Netzer-Jugendpreis aus. Damit würdigt der Verein  das unkonventionelle Engagement der Projektmitglieder dafür, neue Konzepte  für ein besseres Verständnis zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Kulturen zu schaffen. Die Preisverleihung findet am 25. November 2012 im Festsaal des Erfurter Rathauses statt. Laudator ist der Schauspieler Fahri Yardim.

Salah Said, Hans Storck, Cem Baran Keskin und Amir Ohadi, vier junge Männer aus Berlin-Kreuzberg, sind die Gesichter des Projekts „WorldCitizen“. Sie haben ein Konzept entwickelt, wie der Dialog und das Verständnis zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Kulturen gestärkt werden kann. Im Kern werden Gemeinsamkeiten betont, statt Unterschiede zu suchen. Mit ihrem Konzept führen sie Workshops in Schulen und Jugendzentren durch. Der Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Wolfgang Tiefensee (MdB) sagt: „Ohne Anleitung professioneller Pädagogen haben die jungen Männer Workshops für Jugendliche entwickelt, die auf Augenhöhe achten und die jungen Leute in ihrer eigenen Lebenswelt packen. Ein erfolgreiches Projekt, das weiter expandiert.“ Die Mitglieder von „WorldCitizen“ haben öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, aus dem Projekt heraus einen Verein gegründet und „Botschafter“ gefunden, die ihre Idee in andere Städte tragen. Mehr Infos: http://www.weareworldcitizen.de/.

Der Laudator Fahri Yardim hat in zahlreichen Kino- und TV-Filmen mitgewirkt, unter anderem in Kebab Connection, Keinohrhasen, Chiko, Almanya – Willkommen in Deutschland. Ab 2013 ermittelt er zusammen mit Til Schweiger für den Tatort in Hamburg

Der von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. vergebene  Waltraud-Netzer-Jugendpreis ist mit 1500 Euro dotiert und zeichnet seit 2010 Jugendprojekte aus, die sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen und/ oder die Entwicklung einer lebendigen Demokratie befördern. Bisherige Preisträger: 2010 die Junge AG der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau, 2011 das Theaterprojekt „Mölln nach Mölln“ des Trägers Miteinander leben e.V.