25. Jahrestag der Friedlichen Revolution

Schülerbericht von Natascha Zander und David Hampel

„Seid bereit – immer bereit“: am Mittwoch dem 12. Juni2014 begann der Unterricht in unserer Klasse (Klasse 10a, Goethegymnasium Weimar) etwas anders als gewohnt. Als Einstieg in unseren Projekttag „25 Jahre Friedliche Revolution in Thüringen“ wurden wir gleich ins kalte Wasser geschmissen. Doch die meisten Schüler von uns kannten den DDR- typischen Pioniergruß.

Danach stellten sich unsere Projektleiter  Annette Hildebrandt und Lothar Tautz vor. Herr Tautz ist Vorstandsmitglied von „Gegen das Vergessen e.V“ und Frau Hildebrandt Leiterin eines Projektbüros für politische Bildung in Heldrungen.  Sie sind seit vielen Jahren verheiratet und lernten sich in der damaligen DDR kennen. 

Und obwohl wir schon einige Aspekte der DDR Geschichte durch Erzählungen  unserer Eltern, Großeltern, aus dem Fernsehen oder aus der Schule kannten, war es sehr spannend, die zwei sehr persönlichen Lebensläufe unserer Referenten nachvollziehen zu können. Nach und nach begannen wir uns besser in die damalige Zeit einzufühlen.

Auch wir selbst wurden mit einbezogen. Schon vorher hatten wir die Aufgabe bekommen, DDR- typische Gegenstände mitzubringen. Als wir gemeinsam diese Gegenstände betrachteten, erzählten sie  zu fast allen eine kleine Geschichte. Während sie erzählten tauchten wir Schüler langsam in die damalige Zeit ein. Als unsere Projektleiter alle mitgebrachten Gegenstände begutachtet und mit einer Erzählung bestückt hatten, begannen Sie damit uns weitere wichtige Fakten über den Alltag, die Politik, das Schulwesen und die Kultur der DDR näherzubringen.

Um einen tieferen Einblick und einen anderen Blickwinkel auf die Zeit der DDR zu bekommen schauten wir das Familiendrama  „Jenseits der Mauer“ an. Während der Flucht in die BRD wird eine Familie getrennt. Mutter, Vater und Sohn können in den Westen gelangen, aber die kleine Tochter bleibt in der DDR zurück und wird von einer linientreuen Familie adoptiert, obwohl kein Einverständnis der Eltern vorlag. Diese Praxis der Zwangsadoption  wurde oft durchgeführt. Die Familie drohte völlig zu zerbrechen, aber als alles aus zu sein schien,  fällt die Mauer und die Familie ist wieder glücklich vereint.

Nachdem wir den Film und seine Bedeutung ausgewertet hatten, stellten uns Annette Hildebrandt und Lothar Tautz Ihr Buch  „Don’t Worry - Be Happy“ vor. In diesem Buch haben Sie Ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Ihre Erinnerungen aus der DDR niedergeschrieben. Es war sehr interessant Ihnen bei der Lesung zuzuhören, da Sie die DDR aus zwei fast völlig verschiedenen Perspektiven erlebt haben.

Im Anschluss daran wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt, jede Gruppe sollte zu einem vorgegeben Thema, aus dem zur Verfügung gestellten Material, eine kurze Präsentation erarbeiten. Die erste Gruppe sollte sich noch einmal ausführlich mit dem Film befassen, die zweite Gruppe hatte die Aufgabe sich mit den Demonstrationen in Weimar, zur Zeit der DDR, zu beschäftigen, die dritte und vierte Gruppe bearbeiteten  Auszüge aus dem Buch unserer Projektleiter.

Nachdem jede Gruppe ihre Präsentation vorgestellt hatte, konnten wir  beiden viele Fragen über ihre Erlebnisse in der DDR stellen, die sie  offen und ehrlich beantwortet haben.

Die Fragerunde am Ende war ein gelungener Abschluss für einen spannenden Projekttag zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution.